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Seit Jahren beschäftigt sich der Kölner Photograph Bernd Arnold (*1961) mit Macht und den Ritualen gesellschaftlicher Inszenierungen. Zu seinen Themen gehören Bundestagswahlkämpfe, die Weltwirtschaftsgipfel, die Welt des Eros, das Innenleben der Fernsehwelt und die katholischen Zeremonien in Köln. Gemeinsam ist Arnolds Geschichten ihre Verbundenheit zur metaphysischen Ebene der Macht: Dem Glauben. Der Fotograf sieht Hierarchien und Zusammenhalt innerhalb bestehender gesellschaftsrelevanter Gruppierungen durch das existentielle Bedürfnis nach “Glauben” immer wieder gefestigt und neu bestimmt. Michael Koetzle äußerte sich im Rahmen der von ihm kuratierten Ausstellung “24x36” über Arnolds Bilder: “Zu sagen, die klassische, die analoge Photographie registriere die Oberfläche einer sichtbaren Welt mit staunenswerter Präzision, ist physikalisch sicher richtig. Markiert aber wohl kaum die Grenzen einer Kamerakunst, deren Anspruch darin besteht, sozusagen ‚hinter die Kulissen‘ zu blicken. Genau dies ist das Anliegen des Kölner Photographen Bernd Arnold, der sich besonders jener Bereiche annimmt, wo das bewusste Schauspiel, das dezidierte Auffahren einer Maske gewissermaßen zur ‚Conditio sine qua non‘ gehört. Galt sein anfängliches Interesse den Riten und Ritualen der katholischen Kirche, so hat Arnold seinen Radius zurück auf die Bereiche Politik und Medien erweitert und in Gestalt einer ebenso intelligenten wie atmosphärisch dichten Schwarzweißphotographie gezeigt, wie kritischer Dokumentarismus heute aussehen könnte.”

Die Ausstellung “Macht und Ritual” mit Photographien von Bernd Arnold ist nach Tokio, Prag und den Mannheimer Fototagen 2005 nun in Köln zu sehen. In Kooperation mit der Kölner van der grinten galerie zeigt das Kölnische Stadtmuseum den kompletten 2004 fertig gestellten Zyklus, bestehend aus 77 Photographien. Bei der Eröffnung spricht der Kunsthistoriker Dr. Christoph Schaden von der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).

Pressetext

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Macht und Ritual. Photographien von Bernd Arnold