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Sämtliche Arbeiten sind ohne Titel. Ribbeck verwendet lieber keine Titel als schlechte und wirklich gute wisse er nicht. Wichtig sind die Werke an sich, auffallend die Oberflächen. Durch die verwendeten Materialien (Lack, Buntstift, Marker, Ölfarbe, Holz, MDF etc.) bedient sich Bernd Ribbeck einer Ökonomie, insofern diese Materialien schon eine spezifische ästhetische Information mit sich bringen und damit bestimmte Bilder nahe legen.

Einer Prozedur gleich sind einzelne Arbeiten mit einer Patina durch Anschleifen versehen, ähnlich den Gebrauchsspuren von Spielbrettern. Wenn die Bilder das Licht schlucken, bzw. eine Lichtreflexion zulassen, gehen sie eine habile Assimilation mit der Räumlichkeit ein. Man könnte auch vereinfacht sagen, dass die Arbeiten Ribbecks einen guten Sound verströmen. Etwas Verheißungsvolles scheint den verwendeten Bildformen innezuwohnen. Sie könnten der Moderne entstammen. Das Formenvokabular generiert sich aus der bestehenden Kunst und der sonstigen visuellen Kultur. Scheinbar narrative Aspekte, wie das konträre Motiv der Sonne/Schwarzes Loch oder die bergähnliche perspektivische Staffelung von Dreiecken lassen landschaftliche Bezüge zu. Die geometrische Form des Dreieckes oder Kreises vergegenständlicht sich aber nicht auf der Ebene des Formalen, der Status der Abstraktion bleibt bestehen.

Ribbeck interessiert die Differenz zwischen dem, was durch Formen versprochen wird und dem materiellen Objekt des Tafelbildes, dem man gegenüber steht. Die Bilder zeugen von einer eigenen Virtuellen Welt, wobei nicht die perfekte Inszenierung einer solchen 'Anderswelt' im Vordergrund steht, vielmehr der Verweis auf sie durch jene Bilder, die zu dieser in einem Verhältnis stehen, wie Stills und Requisiten zur Handlung eines Films.

Pressetext

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Bernd Ribbeck