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"Mapping the Region" begreift die Metropole Ruhr als einen semiotischen Raum, in dem sich Geschichte und Identität in vielfältigen Beziehungen ausbilden. Die Arbeit der Bechers leistet einen wichtigen Beitrag zur Lektüre dieses Raums.

Beispiele der Industriearchitektur stehen in Bernd und Hilla Bechers Werk beispielhaft für eine Form industrieller Produktion, wie sie über 150 Jahre die Region geprägt hat. Technologie, Architektur und Arbeit, genauso wie Politik und Geografie werden in einer spezifischen historischen Verbindung sichtbar.

Die Bechers haben bereits früh begonnen, Orte im Ruhrgebiet fotografisch festzuhalten. Die Zeche Zollern II in Dortmund, die kurz vor dem Abriss stand, markiert in den späten 1960er Jahren den Beginn ihres Engagements für das Ruhrgebiet. Später entstanden Projekte in Duisburg (Thyssen Stahlwerk), Oberhausen (Zeche Concordia), Bochum (die Zechen Hannover und Hannibal) und auch in Bottrop (Zeche Prosper).

Die Ausstellung wird zum ersten Mal den Schwerpunkt auf die Arbeit der Bechers im Ruhrgebiet legen. Ergänzt von ausgesuchten Typologien, mit denen die Verbindung einzelner Gebäudetypen zu anderen Regionen dokumentiert wird. Im Werk der Bechers begegnen wir den Resten einer realiter vergangenen Welt, die aber als Erinnerungsraum nach wie vor lebendig ist. Die Überreste haben den Status eines geschichtlichen Gewichts, das einen Freiraum hin auf eine zukünftige Entwicklung öffnet und zugleich durch seine unübersehbare Gegenwärtigkeit die Koordinaten des Wandels mit bestimmen wird.

Die von Heinz Liesbrock und Thomas Weski kuratierte Ausstellung wird im Rahmen von "Mapping the Region" der RuhrKunstMuseen gezeigt.