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Digital hergestellte Skulpturen scheinen von der Begrifflichkeit her ein Widerspruch zu sein, ist der Computer bisher vorwiegend ein Medium des zweidimensionalen Raums. Die Ausstellung „Beyond the screen“ – über den Bildschirm hinaus – belehrt uns eines Besseren und zeigt überraschende Möglichkeiten auf: Skulpturen, die am Computer als dreidimensionale CAD-Dateien entworfen und mittels Lasertechnik durch einen digital fabricator als reale Objekte gefertigt werden. Diese Art von Technologie ermöglicht den Künstlern eine präzise materielle Umsetzung digital entworfener Gebilde hochkomplexer Art und Fragilität. Die verwendeten Materialien sind vielfältig: Kunststoffe, Pappe, Keramik, Gips etc., die Möglichkeiten der Technik weit: Fräsen, Aufbauen, Abtragen, Formen.

Der Workshop des Club transmediale ist dieser neuen, hochinteressanten Technologie gewidmet, die in der Industrie, in der Medizin und im Bereich Design bereits eingesetzt wird, um individuelle und präzise plastische Formen sowie Produkte zu entwickeln und auch im Bereich der digitalen Kunst ein großes Potential an Möglichkeiten für dreidimensionales Arbeiten eröffnet.

Die Ausstellung bietet dieser Kunstform ein Forum und präsentiert neben den Resultaten des Workshops für „Fabbing“ – digital fabrication – auch im Vorfeld angefertigte Arbeiten, die für dieses Gebiet repräsentativ sind und etablierte Positionen darstellen: Arbeiten von Marius Watz, der den Workshop des Club Transmediale iniitiert und leitet, und sich intensiv mit den Möglichkeiten von Fabbing auseinander gesetzt hat. Der norwegische Künstler ist bekannt für seine farbfrohen, organisch wirkenden Softwarearbeiten und Prints sowie für großflächige Projektionen, und ist im Bereich Netart sehr aktiv. Eine Auftragsarbeit der norwegischen Regierung wurde über 2 Jahre auf deren Homepage gezeigt. 2005 gründete er eine Internetplattform für digitale Kunst und Design.

Die Designerstudios Commonwealth, New York, und Theverymany, Frankreich, nutzen Fabbing bereits im Alltagsgeschäft für kundenorientierte Designlösungen außerhalb der Massenproduktionen. Auch sie haben in diesem Bereich bereits Ausstellungsprojekte, z. B. in New York, realisiert. Unter den Teilnehmern des Workshops sind neben Architekten u. a. in der digitalen Kunst etablierte Künstler vertreten, wie z. B. Holger Lippmann, die neugierig sind auf die kreativen Möglichkeiten, die diese Technologie für die Zukunft bietet, und sich gerne auf ein Experiment einlassen. Die Ergebnisse können mit Spannung erwartet werden.

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BEYOND THE SCREEN
Commonwealth , Leander Herzog, Jared Tarbell, Theverymany , Marius Watz ...

Eröffnungsvideo / berlinerkunstkontakter
Ausstellungseröffnung: Samstag, den 2. Februar 18 Uhr - 20 Uhr.