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Pressetext

Birgit Brenner gestaltet ihre Werke aus den kleinen und großen Dramen des täglichen Lebens. Die in Berlin lebende Stuttgarter Akademieprofessorin entwickelt für die Kunsthalle Tübingen aus einfachen Materialien wie Pappe ein begehbares Storyboard, das die lebensverändernden Folgen eines schweren Verkehrsunfalls für die daran Beteiligten zur Anschauung bringt.

Alles fängt damit an, dass ein Lastwagen die Hauswand eines Wohnhauses durchbricht. Wie dieses Ereignis das Leben des Fahrers, der in dem Haus lebenden Familie und deren Haustier beeinflusst, zeigen die in der Ausstellung sich entfaltenden Handlungsstränge. Birgit Brenner wird von der Zeitschrift Monopol als eine der „radikalsten zeitgenössischen Künstlerinnen" gefeiert, „die sich in der Umsetzung ihrer künstlerischen Ideen nicht auf ein Medium beschränkt." Die in Berlin arbeitende Stuttgarter Akademieprofessorin entwickelt ihre eigens für die Kunsthalle Tübingen produzierte Schau wie ein Storyboard. Dafür setzt sie dreidimensionale Skizzen aus Karton zusammen, anhand derer die Besucher den Plot abschreiten können. Blitzartig werden bei dem Betrachter Bilder aus dem kollektiven Gedächtnis unserer Kultur abgerufen. In der von Textpointen begleiteten Installation steigert sich so der besondere Vorfall zur allgemeinmenschlichen Tragikomödie. Hoffnungen, Wünsche und Lebensentwürfe scheitern an der Macht der Gegebenheiten. Die kassierte Versicherungssumme befördert das Lebensglück nicht; die lang ersehnte Geburt eines Kindes rettet die Ehe nicht; und die endlich gefundene Geliebte entpuppt sich als Ausbeuterin.

Parallel zu der Ausstellung von Birgit Brenner soll eine Auswahl an Porträts und Landschaftsbildern von Georg Friedrich Zundel ausgestellt werden.

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Birgit Brenner
Für immer und ewig