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blank: weiß - Leere - Unschuld - unbeschrieben - rein - ohne Geschichte - void of expression

Die Galerie cubus-m präsentiert in ihrer neuen Ausstellung zwei junge niederländische Künstler. Beide verwenden unterschiedliche Medien und Techniken, um sich mit unserer (Un)berührtheit, (Schein)realität, unseren Beziehungen in unserer Umwelt auseinander zu setzen.

Die Projekte von Artur van Balen zeigen auf subtile Art und Weise unseren Umgang mit der Natur und Umwelt. Seine Beobachtungen von biologischen Phänomenen setzt er in öffentlichen Aktionen und Plastiken um. Seine eindrucksvolle Arbeit „Sainsbury Chickens“ erhielt ihren Namen von der gleichnamigen englischen Supermarktkette Sainsbury´s, in der er das „Original“ kaufte. Fasziniert von der Nacktheit und Schönheit eines gerupften Huhnes, gleichzeitig realisierend , dass heute der Wert eines Huhnes ausschließlich durch die Menge der Nahrung, dem Wachstumszeitraum und dem Preiskampf der Supermärkte bestimmt wird, kehrt van Balen diese Tatsache um. Er wiederholt die Massenproduktion und erhöht den Wert der Hühner. Van Balen fertigt eine Serie von Hühnern aus der edlen Porzellan-Masse der Königlichen Porzellan Manufaktur (KPM). Die dunkler gebrannten Hühner sind aus schottischem Porzellan. In den Brennöfen entstand eine Arbeit, die unsere Wertvorstellungen reflektiert und sie uns hinterfragen lässt.

Lukas Julius Keijser beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Beziehungsebenen in der Familie, im Internet, den Veränderungen durch Mainstream, Underground und Trash-Kulturen. In den Arbeiten benutzt / widerspiegelt er seine unmittelbare Umgebung öfter in einem autobiographischen Kontext. Er entnimmt private und dokumentarische Bilder aus der virtuellen, dynamischen Welt und lässt diese in der traditionellen Technik des Siebdruckes erstarren. Seine Arbeiten beeinflussen die Wahrnehmung der Umwelt, sie spielen mit der Veränderung unserer statischen Bezugsräume. Lukas Julius Keijser zeigt bei cubus-m unter anderem seine Arbeiten aus der Serie 9 Nudes. Heimliche Beobachtungen, Gedanken, dass was man eigentlich nicht betrachtet und nur der voyeuristische Blick zulässt. Gedanken mit weißer Farbe auf weißes Papier gedruckt, deren Inhalt erst im ultra-violetten Licht sichtbar wird. In der Arbeit gewinnt das scheinbar Alltägliche, uns Umgebende, einen neuen Focus.

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Artur van Balen, Lukas Julius Keijser