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Aus unserem einzigartigen Bestand von 4000 Damenstrümpfen der Zeit um 1900 werden die schönsten, interessantesten und attraktivsten Exemplare in dem wirkungsvollen Rahmen des großen Oberlichtsaales unseres Hauses präsentiert. Richard Dunn setzte deren Muster in einen beziehungsreichen Dialog mit Fotografien Chemnitzer Architekturen.

Bei den Damenstrümpfen aus Baumwolle handelt es sich um außerordentlich farbenintensive und attraktive Exemplare, die versehen mit Naht und vielfältigem Schmuck in Musterung, Druck oder aufwändiger Stickerei uns einen umfassenden Eindruck dieses Luxusartikels der Dame um 1900 geben. Die ausgestellten Strümpfe verdeutlichen in direkter und prägnanter Weise den schnellen Wandel der Mode und die sich rasch verändernde Vorliebe für verschiedene Muster. Die umfassende Schau beeindruckt durch den Chic dieser Kleidungsstücke. Die Fülle an Farben, Mustern und Dessins ist überwältigend und eine Attraktion nicht nur für die an Mode interessierten Besucher.

Inszeniert wird diese Schau von Richard Dunn, einem australischen Künstler, der sich im Juli 2000 als Artist in Residenz in den Kunstsammlungen Chemnitz aufhielt. Einen beziehungsreichen Rahmen erhalten diese ehemals intimen Kleidungsstücke der Damen durch Richard Dunns Fotografien Chemnitzer Gebäude, welche auf eine Stadt verweisen, aus der diese Produkte Ende des 19. Jahrhunderts nach Frankreich, Großbritannien, den USA, Südamerika und viele andere Länder exportiert wurden. Die Chemnitzer Region war in jener Zeit weltweit zum größten Produzenten dieser galanten und phantasievollen Wirkwaren emporgestiegen.

RICHARD DUNN Richard Dunn wurde 1944 in Sydney geboren. Er studierte Architektur an der Universität von New South Wales und Malerei am Royal College of Art in London. Von 1966 - 1976 lebte er in Europa, 1984-1985 in New York (P. S. 1 Institute for Contemporary Art, New York). Dunn ist Professor für Zeitgenössische Visuelle Kunst und Artist-in-Residence an der Universität von Sydney. Am Sydney College of the Arts, dessen Direktor er von 1987 bis 2001 war, lehrt er seit 1977. Als Gastprofessor lehrte Richard Dunn an der National Academy of Fine Art in Oslo und im Wintersemester 2003/4 an der Kunstakademie Düsseldorf (Rinke Klasse).

Kunstsammlungen Chemnitz Die Werke Dunns waren seit 1972 in 38 Einzelausstellungen zu sehen, darunter Retrospektiven in der Art Gallery of New South Wales (1992), der Monash University Gallery (1994) sowie der voxxxgalerie in Chemnitz. Darüber hinaus war sein Werk in mehr als 60 Gruppenausstellungen in Australien, den USA, England, Frankreich, Deutschland, Japan, China und Südostasien zu sehen.

Kein öffentlich zugängliches Museum weltweit bietet eine umfangreichere Sammlung an Damenstrümpfen der Belle Époque.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicherer, von Richard Dunn konzipierter Katalog mit Texten von Richard Dunn, Friedrich Naumann, Katharina Metz und Liane Sachs in Deutsch und Englisch. Pressetext

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BLICKDICHT: Damenstrümpfe in Chemnitz
Installation von Richard Dunn