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Bodies of Evidence – Ethik, Ästhetik und Politiken der Bewegung
Performances, Klanginstallation, Buchpräsentation, Workshop, Dialoge
23.11.2018 - 24.11.2018
Eröffnung am: 23.11.2018 19:00

Künstler: Kattrin Deufert, Gurur Ertem, Ana Filipovic, Savyon, Jacqueline Gordon, Agri Ismaïl, Sandra Noeth, Noémie Solomon, Hakan Topal, Marcus Steinweg, Elena Morena Weber

Kuratoren: Gurur Ertem, Sandra Noeth

Die Präsentation des Buches »Bodies of Evidence« (erschienen 2018 im Passagen Verlag) ist Ausgangspunkt für die gleichnamige, zweitägige Veranstaltung an der Akademie Schloss Solitude. Das Projekt zeigt auf, wie der menschliche Körper als Zeuge, Dokument und Handelnder auftritt, während er Grenzprozesse durchschreitet, die von Vektoren wie Nationalstaatlichkeit, Souveränität und Normalität beeinflusst werden. Auf einem Streifzug durch vielseitige Blickwinkel der bildenden und performativen Künste, von Sozialanthropologie, Politikwissenschaften, kritischem Journalismus und Philosophie wird die Frage behandelt, in welcher komplexen Beziehung Körper zu zeitgenössischen »Krisen« stehen und welche politischen und ethischen Folgen sich davon ableiten lassen.

»Bodies of Evidence« stellt sich der Herausforderung, Körperlichkeit aus heutiger Sicht neu zu interpretieren und das Ineinandergreifen von Ästhetik, Politik und Ethik sichtbar zu machen. Die Veranstaltung versammelt Stimmen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Arbeitsweisen, um folgenden Fragen nachzugehen: Wie können wir uns Körper als Quellen, Schauplatz und Adressaten von Emotionen, Schmerz und Verlangen vorstellen? Wie können wir Körper als soziopolitische Konstrukte und Vermittler begreifen, jenseits entkörperlichter Theorien von Handlungsfähigkeit? Was genau bedeutet es, Gewalt und Grausamkeiten zu bezeugen? Angesichts der zentralen Bedeutung von Körpern in zeitgenössischen »Krisen« – sei es im Kontext von Migrationsbewegungen, dem Wiedererstarken von Grenzen und staatlicher Gewalt – geht es in der Veranstaltung darum, inwiefern Körper als Orte begriffen werden können, in denen sich aus Erfahrungen der Verletzlichkeit Widerstand entwickeln kann.
Initiiert und konzipiert von Gurur Ertem und Sandra Noeth.
Das Symposium findet statt im Rahmen des Programms art, science & business. In englischer Sprache. Eintritt frei.

Tagespauschale für Verpflegung inkl. Mittagessen, Abendessen, Kaffee und Getränke: 20 Euro/10 Euro für Studierende.
Anmeldung bis zum 16. November 2018 per E-Mail an Sonja Flury, flury@akademie-solitude.de, Tel. + 49 (0)711 99619 482