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Die Künstlerinnen der Ausstellung Body in Pieces begreifen den menschlichen Körper als Kristallisationspunkt, an dem sich drängende Fragen, etwa hinsichtlich der technologischen und sozialen Bedingungen des Menschseins, verbinden. Heute stellt sich das Wissen über den Körper als relational und zerfasert dar. Man denke etwa an die Vorstellung immer stärker technisch vernetzter, post-humaner Körper, die mit hartnäckig zirkulierenden, traditionellen Identitäts- und Geschlechtsbildern konkurrieren. Entsprechend erscheint der Körper in den Arbeiten der sieben internationalen Künstlerinnen als ein fragmentiertes und widersprüchliches Gefüge, an dem sich Macht und Kontrolle manifestieren und der ökonomisch und sozial vereinnahmt wird – der aber gleichzeitig auch unsere organische Basis darstellt, von der aus sich unzählige Wünsche und Begierden artikulieren.

Monica Bonvicini, Leda Bourgogne, Mariechen Danz, Nadira Husain, Jens Pecho, Lili Reynaud-Dewar, Ryan Trecartin. Kuratiert von Julia Höner.