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Bogdan Bogdanović, 1922 in Belgrad geboren, war nicht nur der führende Denkmalarchitekt des ehemaligen Vielvölkerstaates Jugoslawien, sondern auch ein unkonventioneller Urbanologe, Essayist und Schriftsteller, der „baute, um schreiben zu können und schrieb, um bauen zu können“.

Zwischen 1951 und 1981 realisierte Bogdanović in vielen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens über zwanzig Gedenkstätten für Opfer des Faschismus und für antifaschistische Kämpfer. Frei von ideologischen Insignien laden diese archaisch anmutenden architektonischen Ensembles zum kontemplativen Verweilen ein. Bogdanovićs poetischer und dennoch pathosloser Umgang mit Stätten der Zerstörung fand vor allem in der berühmten Blume von Jasenovac, die an der Stelle eines ehemaligen Konzentrationslagers steht, seinen Niederschlag.

In der Sammlung des Az W befinden sich über 12.500 Werke des Architekten, darunter sowohl architektonische Entwürfe als auch surrealistische Phantasien. Nun wird es erstmals möglich, die Arbeits- und Denkweise des „Architekturphilosophen“ nachzuvollziehen und in einer umfangreichen Schau zu zeigen.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Bogdan Bogdanović. Memoria und Utopie in Tito-Jugoslawien“ sowie Hintergrund 42 zum Thema "Denkmal".

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Bogdan Bogdanovic
Der verdammte Baumeister
Kurator: Ivan Ristic