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Mit Bojan Šarčević widmet das Kunstmuseum Liechtenstein einem Künstler, der mit seinem Oeuvre konsequent grundlegende Fragen an die Kunst und an die Strukturen unserer Gesellschaft stellt, seine erste umfangreichere Museumsausstellung.

Bojan Šarčević, 1974 in Belgrad geboren, heute in Berlin und Paris lebend, reflektiert mit seinem Werk nicht nur die Rolle physischer Gegenwärtigkeit und Medialität in der Kunst, sondern darüber hinaus, welchen Beitrag sie in unseren heutigen westlichen Gesellschaften leisten kann. So durchziehen grundlegende Fragen nach Strukturen, seien sie gesellschaftlicher, sozialer, menschlicher oder künstlerischer Art, sein sinnliches und zugleich spartanisches Werk und lassen Elementares sichtbar werden.

Die Ausstellung von Bojan Šarčević führt die Besucher in atmosphärisch dichte Räume, die er in ein Spannungsfeld von Monumentalität und Ephemerem, Materialität und Immaterialität, Bedeutendem und Unbedeutenden, Leere und Fülle, von konkreter Präzision und Poesie versetzt. Bojan Šarčević arbeitet dabei auf vielfältigen Wahrnehmungs- und Erfahrungsebenen: sinnlich und rational, aber auch physisch. Stille und Bewegung, Gegenwärtigkeit und Vergehen wechseln sich in Rhythmen ab. Er schafft eine Atmosphäre, in der existenzielle Fragen Bewusstheit erzeugen können.

Mit dieser Einzelausstellung ermöglicht Bojan Šarčević einen Blick in die Entwicklung seines vielgestaltigen Werkes, welches von architektonischen Installationen, Skulpturen, Filmen bis hin zum Künstlerbuch reicht. Ein Schwerpunkt der Auswahl liegt auf der Skulptur und ihrer Repräsentation.

Die Ausstellung steht in einer Reihe, mit der herausragende jüngere Künstlerpositionen in einer ersten umfassenden Museumsausstellung vorgestellt werden. Zusätzlich kuratieren diese Künstler ‒ bislang Rita McBride, Fabian Marcaccio, Monika Sosnowska und Matti Braun ‒ eine Präsentation aus der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein.