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BONJOUR RUSSLAND Französische und Russische Meisterwerke von 1870-1925 aus Moskau und St. Petersburg

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin.

DÜSSELDORF: 15. September 2007 - 6. Januar 2008 LONDON, Royal Academy of Arts: 26. Januar bis 18. April 2008 [Achtung: In London wird die Ausstellung mit anderem Titel gezeigt] Juni 2007

Es ist eine einzigartige Zusammenschau von Spitzenwerken der französischen und russischen Moderne, die das museum kunst palast unter dem Titel BONJOUR RUSSLAND im Herbst 2007 in Düsseldorf präsentiert. Für die von Sir Norman Rosenthal, Royal Academy of Arts, kuratierte Ausstellung reist ein spektakulärer Bilderschatz mit mehr als 120 Meisterwerken aus dem Bestand der vier bedeutendsten russischen Museen - der Staatlichen Eremitage und dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg sowie dem Staatlichen Puschkin-Museum und der Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau ! erstmals gemeinsam nach Deutschland.

Als Hauptsponsor sowie als Unternehmen mit langjährigen Beziehungen zu Russland hat E.ON wesentlich zum Gelingen dieser einzigartigen Ausstellung beigetragen. Die Ausstellung "Bonjour Russland ist in der noch jungen Geschichte des museum kunst palast bereits die 12. Ausstellung, die von der E.ON AG im Rahmen ihrer Public Private Partnership mit der Stadt Düsseldorf gesponsert wird.

"Die prominenten Klassiker der Moderne, die sich in Deutschland ab und an sehen lassen, kommen nicht immer aus New York. [...]

Die Ausstellung mit russischen und französischen Meisterwerken im museum kunst palast bezeugt nicht nur eine intensive gegenseitige Befruchtung unter Künstlern, illustriert Einflüsse, Sonderwege und interessante Parallelentwick- lungen vor allem in der Entwicklung der russischen Malerei [...], sondern sie belegt auch die Faszination, die ein Picasso, Cézanne oder Matisse bei den kunstbegeisterten Eliten in Russland ausübten.

Wir hoffen, dass die Ausstellung mit ihrem attraktiven Rahmenprogramm allen Besuchern nicht nur ein großes ästhetisches Erlebnis vermitteln wird, sondern auch die Bedeutung eines kontinuierlichen kulturellen Austausches unter den Nationen deutlich macht. (Dr. Wulf H. Bernotat, Vorstandsvorsitzender der E.ON AG)

Die in Deutschland exklusiv nur in Düsseldorf gezeigte Schau "Bonjour Russland widmet sich mit konzentriertem Blick auf die Jahre 1870 bis 1925 den faszinierenden Parallelen, den gegenseitigen Beeinflussungen, aber auch den unterschiedlichen Wegen der modernen russischen und französischen Kunstentwicklung. Das Spektrum der ausgestellten Werke reicht vom russischen Realismus eines Ilja Repin über den Impressionismus, Cézannismus, Fauvismus, Neoprimitivismus, Kubo-Futurismus bis zum Suprematismus von Malewitsch. Die wichtigsten Pioniere der modernen französischen und russischen Malerei werden mit bedeutenden Schlüsselwerken wie dem Bildnis der Schauspielerin Jeanne Samary von Renoir, Mont Sainte-Victoire von Cézanne, Portrait Dr. Rey von Van Gogh, Ihr Name ist Vairaumati von Gauguin, 17. Oktober 1905 von Ilja Repin, Der Tanz und Das rote Zimmer von Matisse, Gitarre und Violine bzw. Baden von Picasso, Jude in Rot von Chagall, Komposition No. 7 von Kandinsky, Weibliches Modell von Tatlin und dem Triptychon von Schwarzes Kreuz, Schwarzer Kreis und Schwarzes Quadrat von Malewitsch präsentiert.

"Im Zentrum des Interesses steht die Reflektion der von den russischen Reprä- sentantinnen und Repräsentanten der modernen Kunst unter dem Einfluss der Pariser Meister unternommenen Wandlungen. Wobei nicht übersehen werden sollte, wie schnell die Schüler ihre Meister eingeholt haben, um neue Horizonte in der Kunst nicht nur für Russland, sondern für ganz Europa zu erschließen und Gebiete zu erforschen, die zuvor in der Kunst unvorstellbar gewesen wären. (Sir Norman Rosenthal)

Dank der Großzügigkeit der leihgebenden russischen Museen können in Düsseldorf sowie anschließend in London Werke miteinander vereint werden, die der glanzvollen Geschichte der modernen Kunst wie auch der Geschichte der russischen Kunstsammlungen in Moskau und St. Petersburg beredten Ausdruck verleihen.

Die Leihgeber

Das Russische Staatsmuseum in St. Petersburg, 1895 von Zar Nikolaus II. zum Gedenken an seinen Vater Alexander III. gegründet, beherbergt in seinen umfassenden Sammlungen die Geschichte der russischen Kunst von mittelalter- lichen Ikonen bis zur Avantgarde.

Zum Bestand der Tretjakow-Galerie in Moskau gehört eine umfangreiche Kollektion russischer Kunst, mit besonderem Schwerpunkt auf Gemälden der Realisten des 19. Jahrhunderts im Umfeld der Künstlergruppe Die Wanderer sowie auf Portraits von Persönlichkeiten aus der Welt der russischen Kultur und Kunst, die der wohlhabende Händler und Textilfabrikant Pawel Tretjakow zusammenstellte. Seine Sammlung wurde zusammen mit der seines Bruders Sergei Tretjakow im Jahre 1892 der Stadt Moskau vermacht.

Eine unermessliche Bereicherung der Sammlungen im Bereich der modernen Kunst erlangten die Eremitage in St. Petersburg und das Puschkin-Museum in Moskau durch die erstklassigen Werke impressionistischer Malerei u. a. von Monet und Renoir sowie herausragenden Gemälde von Gauguin, Cézanne, van Gogh, Matisse und Picasso aus den Sammlungen von Sergei Schtschukin und Iwan Morosow.

Der Grundstein für den unvergleichlichen Reichtum der Sammlungen mit einer Vielzahl großartiger Meisterwerke in der Eremitage in St. Petersburg war von Katharina der Großen gelegt, die Mitte des 18. Jahrhunderts Hunderte von Kunstwerken aus Europa kaufte.

Die Gründung des 1912 in Moskau eröffneten Puschkin-Museum erwuchs einer Idee von Ivan Tsvetaev, Professor für Kunsttheorie und Kunstgeschichte an der Universität Moskau.

Die Düsseldorfer Ausstellung ist in vier Kapitel gegliedert.

Russische Kunst des Realismus und der Einfluss des französischen Naturalismus

Die erste Sektion der Ausstellung wird die Entwicklung der russischen Kunst, fokussiert auf die Malerei des Realismus sowie auf das Ende des 19. Jahrhun- derts aufkommenden Bedürfnis nach einer nationalen Identität ! dem Russen- tum in Kunst und Kultur - beleuchten.

In diesem Ausstellungskapitel wird die russische Kunst mit bedeutenden französischen Werken in Relation gesetzt, die entweder in Paris erworben wurden oder bei diversen Gelegenheiten in St. Petersburg oder Moskau gezeigt wurden. Zu sehen sind Gemälde von Carolus-Duran, Rousseau, Corot, Tissot und Daubigny. Gleichermaßen werden Werke russischer Künstler betrachtet, die Reisen außerhalb Russlands unternahmen, insbesondere mit dem Ziel Frankreich bzw. Paris.

Im Mittelpunkt der ersten Ausstellungssektion steht als bedeutende Schlüssel- figur Ilja Repin als eines der wichtigsten Mitglieder der sog. "Wanderer, der russischen Gruppe der Realisten. Weitere hervorzuhebende Künstler sind Valentin Serow, Isaak Lewitan, Michail Nesterow und Michail Wrubel.

Die Sammlungen Morosow und Schtschukin

Der zweite Bereich der Ausstellung wird nicht nur Meisterwerke aus den zwei großen Moskauer Sammlungen ! von Iwan Morosow und Sergei Schtschukin ! sondern auch deren unterschiedliche Schwerpunkte präsentieren. Zweifellos hatten die Sammlungen dieser beiden Moskauer Textilhändler einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der russischen Avantgarde. Künstler dieser Sektion sind Monet, Renoir und vor allem in der postimpressionistischen Phase Cézanne, Gauguin und van Gogh, Matisse und Picasso, die in diesen Sammlungen facettenreich dargestellt wurden. Matisse "Der Tanz - von Schtschukin zur Dekoration des großen Treppenhauses seiner Moskauer Villa in Auftrag gegeben ! wird das Herzstück dieses zweiten Ausstellungsteils bilden.

Sergei Diaghilew und die "Welt der Kunst

Der dritte Teil der Ausstellung ist dem berühmten Theater-Impresario und Aus- stellungsorganisator Sergei Diaghilew gewidmet. Er spielte nicht nur in der "Welt der Kunst-Bewegung eine wichtige Rolle, sondern ebenso für die Präsentationen moderner französischer Kunst in Russland und der Vorstellung russischer Kunst und Kultur in Westeuropa, insbesondere in Paris. Vorgestellt werden in dieser Abteilung Künstler wie Léon Bakst, Boris Kustodiew, Nikolai Roerich, Alexander Golowin und Valentin Serow sowie eindrucksvolle Portraits der großen kreativen russischen Persönlichkeiten wie Wsewolod Meyerhold, Fedor Schaljapin und Anna Achmatowa. Ebenso wird in dieser Abteilung die Verbindung zwischen der Welt der "Wanderer und der aufkommenden einzigartigen russischen Avantgarde aufgezeigt.

Die russische Moderne: Vom Primitivismus zur Abstraktion

Der letzte Teil der Ausstellung wird das beeindruckende Kaleidoskop künstle- rischer Innovationen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zur Anschauung bringen. Hervorzuheben sind die außergewöhnlichen künstlerischen Positionen von Kandinsky und Chagall, wie auch die kühnen künstlerischen Innovationen von Michail Larionow und Natalia Gontscharowa.

Gewagte Neuinterpretationen des Kubismus sowie des italienischen Futurismus führten zu herausragenden kubofuturistischen Arbeiten nicht nur bei Larionow und Gontscharowa, sondern auch bei Iwan Puni, Pawel Filonow und einer bemerkenswerten Gruppe experimenteller Künstlerinnen, darunter Olga Rosanowa, Ljubow Popowa und Alexandra Exter. Wladimir Tatlins einzigartige dreidimensionale Konstruktionen leiten den Konstruktivismus ein. Der Suprematismus ! der durch Kasimir Malewitsch vorbereitete radikale, rein abstrakte Stil ! wird zum Höhepunkt dieser Experimente.

Die französische moderne Kunst bot unzweifelhaft einen konstanten Prüfstein für die Entwicklung der russischen Kunst am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die vielfältige Art und Weise, in der so viele russische Künstler beiderlei Geschlechts diese westlichen Einflüsse erfolgreich mit dem Reichtum ihres eigenen kulturellen Erbes verbanden, bewirkte nicht nur eine wunderbare Blütezeit in der russischen Kunst, sondern prägte die kunstgeschichtliche Ent- wicklung der Moderne. (Sir Norman Rosenthal und Ann Dumas)

Chefkurator: Sir Norman Rosenthal, Exhbitions Secretary, Royal Academy of Arts, London

Co-Kuratoren: Ann Dumas, Royal Academy of Arts, London, Mattijs Visser, museum kunst palast, Düsseldorf

Projektleitung: Mattijs Visser, museum kunst palast Projektassistenz: Janina Wegner-Keres, museum kunst palast

Ausstellungsumfang: 125 Gemälde, 1 Skulptur

Leihgeber: Staatliche Eremitage, St. Petersburg Staatliches Russisches Museum St. Petersburg Staatliches A.S.-Puschkin Museum, Moskau Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

Katalog (deutsch und russisch): Zur Ausstellung erscheint im Verlag Palace-Editions ein Katalog mit einem Vorwort von Sir Norman Rosenthal und Ann Dumas und mit Beiträgen von Hubertus Gaßner, Lydia Iowlewa, Albert Kostenewitsch, Wladimir Lenjaschin, Christina Lodder, Jewgenija Petrowa, Alexei Petuchow/ Anna Posnanskaja

www.bonjour-russland.de

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BONJOUR RUSSLAND
Französische und Russische Meisterwerke von 1870-1925 aus Moskau und St. Petersburg
Kuratoren: Norman Rosenthal, Ann Dumas, Mattijs Visser

Werke von Werke von Anna Achmatowa, Leon Bakst, Paul Cézanne, Marc Chagall, Camille Corot, Kees van Dongen, Alexandra Exter, Pawel Filonow, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Alexander Golowin, Natalija Gontscharowa, Wassily Kandinsky, Boris Kustodiew, Mikhail Larionov, Isaak Lewitan, Kasimir Malewitsch, Henri Matisse, Wsewolod Meyerhold, Claude Monet, Michail Nesterow, Pablo Picasso, Ljubow Popowa, Iwan Puni, Auguste Renoir, Ilja Repin, Nikolai Roerich, Olga Rozanova, Fedor Schaljapin, Valentin Serow, Wladimir Tatlin, James Tissot, Félix Vallotton, Michail Wrubel ...

Stationen:
15.09.07 - 06.01.08 Museum Kunst Palast, Düsseldorf
26.01.08 - 18.04.08 Royal Academy of Arts, London
(In London wird die Ausstellung mit anderem Titel gezeigt)