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Der Künstler Boris Becker gehört zu den wichtigen Vertretern der deutschen Fotografieszene. Als „Becher-Schüler“ der zweiten Generation begibt er sich mit der Kamera auf eine Bildsuche, die in erster Linie auf formale Strukturen und Farbakzente konzentriert ist und weniger auf offensichtliche, kulturhistorisch motivierten Schlüsselreize von Stadt- und Naturansichten reagiert. Seit Mitte der 1980er Jahre erschließt er in seiner Arbeit ein weites Spektrum an Themenkomplexen. Seine Serie von 700 Bunkerfotografien ist die umfangreichste Werkgruppe, bei der er auf nahezu enzyklopädische Weise deutsche Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen hatte. Ihr folgten Fotografien von Wohngebäuden und anderen architektonischen Konstruktionen. Daneben entstanden immer wieder Landschaften. Zu Beckers neueren Arbeiten zählen die Werkgruppen ›Artefakte‹ mit Bildern von einzelnen oder akkumulierten Objekten und ›Fakes‹: Aufnahmen von Gegenständen, die beispielsweise zum Schmuggel von Rauschgift ›gefakt‹ wurden.

Als erster umfangreicher Werküberblick erscheint zur Ausstellung die Publikation „Boris Becker - Artefakte, Akkumulationen und Fakes“ mit Texten von Gabriele Conrath-Scholl, Leiterin der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln; Siegfried Gohr, Prorektor und Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Düsseldorf; Martin Hochleitner, Leiter der Landesgalerie Linz; Barbara Hofmann-Johnson, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, Köln im DuMont Verlag, Köln.

Boris Becker, geboren 1961 in Köln. Studium bei Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf. Lebt und arbeitet in Köln.

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Boris Becker. Photographien 1984–2009
Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, in Kooperation mit der Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum, Linz