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Vom 1. April bis 5. Juni 2006 zeigt der Württembergische Kunstverein Stuttgart Zeichnungen der Künstler Dan Perjovschi (Bukarest), Fernando Bryce (Berlin) und Michaël Borremans (Gent). Nicht ein bestimmtes Thema steht dabei im Vordergrund, sondern drei höchst unterschiedliche zeichnerische Ansätze, die in einer offenen Beziehung zueinander präsentiert werden.

Die drei Künstler verbindet, dass sie mit ihren Zeichnungen komplexe Erzählräume schaffen. Dan Perjovschis auf wenige Striche reduzierte Figuren und Szenarien folgen dabei der spontanen, subversiven Geste von Karikatur und Graffiti. Die Arbeiten von Fernando Bryce – Installationen aus einigen wenigen bis hin zu Hunderten von Zeichnungen – entstehen in einem langwierigen Prozess des „Abzeichnens“ bzw. der „mimetischen Analyse“ (Bryce) historischer Dokumente. Michaël Borremans’ kleinformatige, mit Bleistift, Kugelschreiber, Tusche und Aquarellfarben ausgeführten Zeichnungen setzen an den künstlerischen, wissenschaftlichen und populärkulturellen Bildtraditionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts an.

In gewisser Weise beziehen sich alle drei Künstler auf die Wirkungsmacht – und auf die Hohlräume – der reproduzierbaren Bild- und Informationsmedien, die sie mit ihren Zeichnungen auf unterschiedliche Weise fortschreiben: im Sinne einer Analyse gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse, die zwischen den Zeilen medialer Oberflächen liest.

Pressetext

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Michael Borremans / Fernando Bryce / Dan Perjovschi
Zeichnungen