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Pressetext:

Kurz vor ihrem Verschwinden am Ende des Mittelalters brachte die Buchmalerei in den Jahren um 1530/40 noch spektakuläre Meisterwerke hervor. So auch ein Gebetbüchlein, das der Nürnberger Buchmaler Albrecht Glockendon 1532/33 für Pfalzgraf Johann II. mit kostbaren Miniaturen ausmalte und das nun faksimiliert wurde. Farbenfroh und in überraschender Detailtreue entfaltet sich hier das heitere Treiben einer hochstehenden höfischen Kultur. Prunkvolle Kostüme, Einrichtungs- und Alltagsgegenstände lassen eine untergegangene Zeit wieder lebendig werden, die man zu Recht als „Leuchtendes Mittelalter“ bezeichnet hat.

Das Deutsche Historische Museum zeigt neben dem Gebetbüchlein Bilderhandschriften und Einzelminiaturen verschiedener anderer Mitglieder der Künstlerfamilie Glockendon. Eine Besonderheit dabei ist der von Georg Glockendon 1492 bemalte Behaim-Globus, der sich als originalgetreue und beste Kopie von ca. 1892 in der Sammlung des Deutschen Historischen Museums befindet. Ergänzt wird die Ausstellung durch illustrierte Bücher und Holzschnitte dieser Zeit, die den Buchmalern als Bildvorlagen für die ausgestellten Miniaturen dienten. Ein besonderer Reiz der Ausstellung liegt im Vergleich und im Kontrast zwischen den altehrwürdigen Buchmalereien und Drucken auf der einen Seite und modernster Faksimile-Technik auf der anderen Seite. Auch die Entstehung des Faksimile und seine diversen technischen Aspekte werden dokumentiert.

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Buchmalerei zur Dürerzeit
Die Nürnberger Künstlerfamilie Glockendon

Kurator: Ulrich Merkl

Künstler: Mitglieder der Künstlerfamilie Glockendon