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Die Ausstellung zeigt mit 70 Gemälden, Aquarellen und über 190 Zeichnungen alle Facetten des künstlerischen Lebenswerks des Münchner Malers und Zeichners Carl Spitzweg (1808-1885).

Mit seinen Genreszenen von liebenswürdigen, verschrobenen Sonderlingen und Eigenbrödlern galt Spitzweg als Chronist der "guten alten Zeit" und als Repräsentant des Biedermeiers. Der studierte Apotheker und Pharmazeut eignete sich sein malerisches und zeichnerisches Können autodidaktisch an. Spitzweg war ein scharfer Beobachter, der die menschlichen Schwächen und gesellschaftlichen Zustände enthüllte, ohne seine Hauptdarsteller bloßzustellen oder der Lächerlichkeit preiszugeben. Das kunstinteressierte Publikum schätzt ihn bis heute als humorvollen Schilderer idyllischer, leicht ironisch gefärbter Situationen aus einer vergangenen Zeit. Weniger bekannt ist der Landschaftsmaler und Botaniker Spitzweg. In der Ausstellung werden deshalb auch Landschaftsbilder und Landschaftsstudien aus allen Schaffensphasen des Künstlers gezeigt.

Ein besonderes Augenmerk legt die Schau auf das zeichnerische Werk, das in Qualität und Vielfältigkeit bisher noch nicht angemessen beachtet wurde. Aus einer wohl umfassendsten Privatsammlung von Zeichnungen können zum Teil erstmals öffentlich präsentierte Arbeiten gezeigt werden. Das umfangreiche zeichnerische Werk des Künstlers zeigt einen unermüdlichen Beobachter. Bis in die 60er Jahre war er alljährlich auf Reisen, etwa in Bayern, Südtirol, Italien und der Schweiz. Die dort lebenden Menschen und Szenen des alltäglichen Lebens hat er ebenso treffend festgehalten wie Stadtansichten und Architekturdetails. Die Landschaften studierte Spitzweg auf seinen Wanderungen bis in die kleinsten Besonderheiten. In vielen Zeichnungen bereitete er die Figurendarstellungen seiner Gemälde vor. Einen eigenständigen Komplex der Ausstellung bilden Blätter, in denen der Künstler komischen Typen auf der Spur ist oder aus der Fantasie grotesk-satirische Figuren entwickelt. Pressetext

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Carl Spitzweg - Das ist deine Welt