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Surreal-erotische Aquarelle und Zeichnungen ihrer Frühzeit machten Carol Rama bekannt. Die mit malerischer Delikatesse geschaffenen Blätter zeigen fragmentierte, verletzte Körper von Frauen, mit sexueller Symbolik besetzte Männerfiguren wie auch Objekte, etwa Prothesen und Schuhe, oder Tiere.

Die 1918 in Turin geborene Künstlerin bezieht damit ab 1936 eine radikale und tabubrechende Position, in der sie Vieles vorweg nimmt, was die Auseinandersetzung mit Körper und Sexualität in den 1960er und 1970er Jahren kennzeichnet. In den 1950er Jahren wendet sich Carol Rama der Abstraktion zu. Es entstehen subtile Collagen, denen sie körperspezifische Materialien wie Tierkrallen oder Puppenaugen wie auch Fahrradschläuche integriert. Seit Anfang der 1980er Jahre beschäftigt sich die Malerin und Zeichnerin wieder mit ihrem frühen Sujet, der erotischen Darstellung. Sie vermengt Alltagsthemen und mythische Figuren, die – wie fast ihre gesamten Bilder – mit einem ironischen Unterton gesehen sind.

Die Präsentation bietet mit rund 85 Arbeiten einen stringenten Querschnitt durch Carol Ramas Werk. Sie beleuchtet dabei die lebenslange künstlerische Beziehung der Turiner Künstlerin zu dem Dichter Edoardo Sanguineti.

Im Sommer 2003 erhielt Carol Rama für ihr Lebenswerk den Goldenen Löwen der Biennale Venedig.

Die Ausstellung und der begleitende Katalog entstehen in Kooperation mit der Galerie im Taxispalais, Innsbruck. Es ist die erste Einzelpräsentation Carol Ramas in Deutschland und Österreich.

Pressetext

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Carol Rama "Appassionata"
in Zusammenarbeit mit Galerie im Taxispalais, Innsbruck

weitere Station
04.12.04 - 30.01.05 Galerie im Taxispalais, Innsbruck