Chris Kremberg

Das Georg-Kolbe-Museum zeigt mit DISAPPEARANCE fotografische Körperbilder der jungen Berliner Künstlerin Chris Kremberg. Mit dem Kameraobjektiv begibt sie sich in die Bewegungen anderer hinein und sucht individuelle Spuren, die der Körper eines Menschen in unserer Erinnerung hinterlässt. Sie hält dabei Zwischenmomente fest, die für das bloße Auge nicht wahrnehmbar sind. Es entstehen sensible Bilder jenseits des Abbildhaften, die den Körper in fragiler Auflösung, raum- und heimatlos zeigen. Der Prozess des Verschwindens ist ihnen eingeschrieben. Wo der Körper selbst unsichtbar wird, offenbaren sich Zwischenräume, die mit bewegtem Denken gefüllt werden können. Das Atelierhaus Georg Kolbes, der sich in Skulptur und Zeichnung immer wieder mit Bewegung auseinandersetzte, bietet den idealen Raum für die Arbeit Chris Krembergs. Erstmals stellt sie ihren Arbeiten zur spezifischen Körperlichkeit und Fragilität des Individuums Bilder von "Körpermasse" gegenüber. Geprägt von Unschärfe und Flüchtigkeit fragen sie nach dem Verschwinden des Einzelnen in den reduzierten Bewegungen der Menge.

Mit größter Emotionalität scheint diesen Bildern das Wesen des Körpers geradezu eingraviert zu sein. Dr. G. Rago, Corriere della Sera, 17.11.2004

Chris Kremberg, geb. 1971, arbeitet in den Medien Fotografie, Malerei, Video und Performance. Seit 1992 Ausstellungen in Deutschland, Holland, Italien, Luxemburg, Polen; sie erhielt verschiedene Stipendien, u.a. DAAD Stipendium, Stiftung Kulturfonds. Jüngste große Ausstellungen im Christus-Pavillon des Architekten Gerkan 2002; 2003 Beteiligung an der internationalen Gemeinschaftsausstellung "tanzmedial" in der SK Stiftung Kultur Köln (u.a. mit Rebecca Horn, Thierry de May, Nam June Paik); 2004/5 Teilnahme an der Kunstmesse Berliner Liste und Einzelausstellungen in der Galerie H. Quinque-Wessels in Berlin und in der Galerie Studio 34/Pasquale Carchio in Salerno/ Italien mit Unterstützung des Goethe Instituts und des deutschen Konsulats

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Matthias Harder (Kurator der Helmut Newton Stiftung).

weitere Informationen: http://www.chriskremberg.de

Pressetext

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