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Holtmanns Thema sind die medialen Bilder, die uns alle umgeben und auf uns eindringen. Er malt sie ab, ganz klassisch mit Ölfarbe in zum Teil ganz kleinen Formaten. Privates ist dabei, Szenen aus dem Sport, wie aus Krimis, aus bekannten Filmen oder aus den Promi-Gazetten. Wir alle kennen solche Bilder. Sie gehören zum kollektiven Erinnerungsschatz einer Generation, deren Verständnis von Wirklichkeit entscheidend von den Medien geprägt ist. Überspitzt könnte man sagen, nur wovon es ein Bild gibt, hat existiert und existiert vielleicht noch. Malend eignet sich Holtmann Bruchstücke dieser medialen Bilderflut an. Diesem ständigen Strom vorgefertigter Illustrationen, der vor allem passive Konsumenten hervorbringt, setzt der Künstler dabei etwas Handgemachtes und Eigenes entgegen. Nur ein gemaltes Bild muss in allen seinen Teilen immer erst selbst hergestellt werden. Ein sehr persönlicher Bilderschatz ist so entstanden, dessen Motive uns jedoch durchaus vertraut sind.

Während die Medien ständig „Zeitgenössisches“, „Aktuelles“ produzieren, können die von Christian Holtmann in seinen Bilderschatz verwandelten Motive ruhig schon ein wenig Erinnerung, historisch sein. Das Aktuelle verblasst schnell, wird geschichtenlos, wertlos, „Bildmüll“. In den Malereien des Künstlers wird dieses Zeitgenössische aufgehoben zu etwas Dauerhaftem, zur Faszination eines Bildes ohne Nachricht und ohne Botschaft. Denn die medialen Bilder müssen dienen. Sie haben keinen Selbstzweck, sondern haben möglichst effektiv ein Anderes zu illustrieren. Indem Christian Holtmann einige davon in seine Kunst hineinreißt, gibt er ihnen etwas Persönliches wieder, das in nichts anderes als seiner eigenen Persönlichkeit und seiner Art und Weise besteht, die Dinge malend zu sehen.

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Christian Holtmann
Bad Bank