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Eröffnung: 27/06/2008, 18.00-21.00

Wir freuen uns sehr, Sie zu der Ausstellung „You will never be the same, you will never change, it will be a long time“ des Künstlers Christian Korth einladen zu dürfen.

Die Ausstellung wird neue Arbeiten der beiden für Christian Korth charakteristischen Werkgruppen präsentieren:

Zum einen die Bronzen, naiv und sozialpsychologisch beißend scharf zugleich, mit denen Korth Teilstücke eines verschollenen Gegenwartsaltars zu kreieren scheint. Alltägliche, beinahe banale Situationen treffen auf das kunsthistorisch bedeutungsschwere Material Bronze und schaffen, aus diesem spannungsgeladenen Gegensatz heraus, eine ganz eigene Poesie des Alltags, welche über die Gegenwart hinausweist. Die Bronze als Stück Geschichte für die Nachwelt - das denkmaltypische Material schafft hier ein dauerhaftes Erinnerungsmoment für Menschen wie “du und ich”, für Gefühle, persönliche Geschichten.

Zum anderen Korths Assemblagen. Auch hier finden sich in Objekten manifestierte ähnliche Szenen und Momente des Lebens. Reliquien des Alltags gleich, werden die Dinge zu realen, narrativen Situationen zusammengefügt und anschliessend in Folie eingeschweisst. Damit erinnern sie an eingefrorene Momentaufnahmen, scheinen wie schockgefroren in ihrer Lebendigkeit - und konservieren gerade dadurch das ihnen innewohnende erzählerische Moment auf unmittelbare Art und Weise.

Die von Korth in seinen Skulpturen geschaffenen Bilder sind Fantasien, die sich uns realitätsnah präsentieren. Sie sind die klare Umsetzung von Geträumtem ohne fantastische oder vergeistigte Bildornamentarien. Einzig die Titel scheinen zunächst aus fernen Shpären zu uns hinüberzudringen, werden dann aber zu erstaunlich konkreten inhaltlichen Wegweisern im Zusammenhang mit den ihnen zugedachten Werken.

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Christian Korth wurde 1972 in Seattle, USA geboren. Er lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Neben seiner Einzelausstellung in der Galerie Birgit Ostermeier war sein Werk u.a. letztes Jahr im Rahmen der von der NGBK organisierten Ausstellungsreihe “Peripherie” in der Linie U2 am Berliner Alexanderplatz zu sehen sowie in der Ausstellung “Form follows...risk” in der Futura Galerie in Prag und der Nationalgalerie in Bratislava.