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Zu den Arbeiten von Christiane Löhr

Die in Prato (Italien) und Köln wohnhafte und dort arbeitende Christiane Löhr (* 1965) schafft aus Naturmaterialien leichte und zugleich komplexe, an Architektur erinnernde Skulpturen. Diese können in ihrer Grösse und Beschaffenheit äusserst unterschiedlich ausfallen und als Rauminstallationen bzw. auch Raumelemente funktionieren. Beständigkeit und der, dem verwendeten Material innewohnende Aspekt der Flüchtigkeit bzw. begrenzten Zeitlichkeit gehen in den Arbeiten von Löhr eine spezielle und zugleich hoch poetische Verbindung ein. Für ihren ersten Auftritt in der Schweiz im Rahmen einer Einzelausstellung entwickelt Löhr mit ihren Skulpturen einen speziellen Parcours durch die Kabinetträume des Kunsthaus Baselland. Es werden ebenso neue Installationen zu sehen sein, die vor Ort mit ausgewählten Naturmaterialien entstehen und sich mit den architektonischen Begebenheiten im Kunsthaus auseinandersetzen.  

Zu den Arbeiten von Jonathan Monk

Jonathan Monk (* 1969, lebt in Rom und Berlin) wird sich in seiner Einzelpräsentation explizit mit den Konditionen einer Ausstellung auseinandersetzen. Welche Rolle nimmt das Modell einer geplanten Ausstellung ein? Welche Möglichkeiten böten sich für einen Künstler respektive eine Künstlerin, wenn alle Werke und bisherigen Ausstellungssituationen zur Verfügung stünden und integrierbar wären, ohne auf die Hilfe von Sammlern, Galerien oder auch ein umfangreiches Ausstellungsbudget zurückgreifen zu müssen? Welchen Erwartungen ist man als Künstler/als Künstlerin ausgesetzt, sei es von aussen, sei es aus sich selbst heraus, eine Einzelausstellung auszurichten, die zudem während der Laufzeit der international beachteten Kunstmesse ART Basel stattfindet. Welche Fragen liessen sich gerade innerhalb dieser Zeit im besonderen Masse stellen? Nicht zuletzt sind es aber auch Fragen nach Original, Kopie und Neuinterpretation, die der international agierende Künstler Monk in seinen Werken stellt und oftmals auch mit Witz und Tiefsinn fundiert hinterfragt. Die Medien, die bei ihm zum Einsatz kommen, variieren je nach Fragestellung und gewähltem Thema zwischen Fotografie, Film, Performance, Video, Bildhauerei, Mail Art, unter Nutzung alltäglicher Produktions- und Kommunikationsmittel.  

Zu den Arbeiten von Jan van der Ploeg

Jan van der Ploeg (* 1959, lebt in Amsterdam) gilt im Bereich der Wandmalerei als einer der aktuell bekanntesten zeitgenössischen Künstler. Für seinen ersten institutionellen Auftritt in der Schweiz wird er im Kunsthaus Baselland eigens zwei neue Werkkomplexe entwickeln, die mehrere Hundert Quadratmeter im Erdgeschoss des Kunsthauses einnehmen werden und nicht nur einen speziellen Einblick in sein Schaffen ermöglichen, sondern zudem das grosse Potenzial seines Werks offenlegen. Die beiden Werkkomplexe sind einerseits repräsentativ für seine Arbeiten, andererseits zeigen sie auch eine wichtige neue Richtung in seinem Schaffen auf: einen spannungsreichen Dialog mit der gegebenen Situation herzustellen und die Grenzen zwischen Wandzeichnung, Malerei, Skulptur und Architektur verschwinden zu lassen.

„‚Großartig, überwältigend, pulsierend, grandios, raumfüllend‘ – das sind Begriffe, die in Rezensionen und Kommentaren zu den Wandmalereien von Jan van der Ploeg immer wieder auftauchen. (…) Jan van der Ploegs Wandmalereien sind vielleicht so etwas wie ein Projektionsraum, ein visueller Echoraum, der für uns sinnlich erfahrbar werden lässt, dass Abstraktion und Geometrie zu den ursprünglichsten Ausdrucksformen in Kunst und Kultur zählen.“ (Auszug aus dem im Mai 2016 erscheinenden Katalog zum Gesamtwerk von Jan van der Ploeg, Text von Renate Wiehager)