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Die österreichischen Künstlerinnen und Zwillingsschwestern Christine und Irene Hohenbüchler (geb. 1964) konzentrieren sich unter künstlerischen und partizipatorischen Aspekten auf die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Gruppen, die nicht von vornherein im Fokus kreativen Schaffens stehen. Unter dem Prinzip der „Multiplen Autorenschaft“ konzipieren und realisieren sie gemeinsame Projekte, aber auch künstlerisch initiierte Werke.

Für die Ausstellung in der Galerie der Schader-Stiftung erarbeiten Christine und Irene Hohenbüchler ein fragiles „... denk mal an...“ derjenigen Helferinnen und Helfer, die sich ehrenamtlich für die Betreuung von Flüchtlingen einsetzen. Das „... denk mal an...“ besteht aus vielen Porträts der Helferinnen und Helfer, die diese den Künstlerinnen zunächst als Fotos zur Verfügung gestellt haben. Christine und Irene Hohenbüchler setzen die Fotos in Bleistift- und Buntstiftzeichnungen um. Die Menschen erhalten jeweils ein ganz individuelles Abbild, das jedoch in der Ausstellung anonym bleibt. Die Zusammenführung der Porträts zu einem räumlich-installativen Netzwerk ermöglicht auf diese Weise nicht nur ein ästhetisches Abbild dieses Engagements, sondern spiegelt auch die Besonderheit dieser Menschen wider, die sich in der Regel gerade ohne viel Aufhebens der Verantwortung für die Gesellschaft und die Hilfsbedürftigen stellen.

Dieses papierene „…denk mal an…“ wird begleitet von Werken zu früheren Projekten von Christine und Irene Hohenbüchler.

Christine Hohenbüchler lehrt an der Architekturfakultät der TU Wien, Irene Hohenbüchler hat einen Lehrstuhl für partizipative Projekte an der Kunstakademie Münster.