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In ihren neuen Arbeiten zeigt Christine Weber Motive aus dem Sport. Hierbei konzentriert sie sich auf das Phänomen der räumlichen Verdichtung seiner Protagonisten. In ihrer Serie heaps (Haufen) sind gemeinsam jubelnde Fußballspieler nach dem Torerfolg und in neck-and-neck das Gedränge der Dromedare und ihrer Reiter im Rennen zu sehen.

Christine Weber zeigt in heaps vor dem Hintergrund der Werbetafeln am Spielfeldrand Freudenhaufen, die wie skulptural erstarrt erscheinen. Nur die von den Fernseh-Stills übernommenen Moirées erzeugen noch Dynamik. Wie ein Strudel scheinen sie u.a. das Publikum verschluckt zu haben.

In ihren Arbeiten der Serie neck-and-neck steht die Dynamik des Kamelrennens im Vordergrund. Reiter und Renntiere sind in ihrer Bewegung festgehalten und setzen sich deutlich vom flächigen Himmel und Wüstensand ab. Unbemalte Flächen und die sich auflösenden Figuren erzeugen ein Flirren in ihren Gemälden und verdeutlichen den Prozess des Bilder-machen sowie auf das Gemachte an Bildern. Beide Serien gemeinsam ist der Verweis auf die Funktion des Sports als kommerzialisierter Erlebnisträger, als Kristallisationspunkt individueller und kollektiver Emotion und Spannung. Die Ausstellung heaps ist eine Reflektion über das Konglomerat medialer Bilder im Sport. Christine Weber setzt einen Prozess der Auflösung dieser Bilder in Gang und konstruiert somit einen neuen Horizont ihrer Betrachtung.

heaps ist die zweite Einzelausstellung der Berliner Malerin bei ABEL Neue Kunst. Sie nahm 2001 u.a. an den Gruppenausstellungen IN GOD WE TRUST und 2003 an SYNTHETIC FORCES teil (Katalog). Gemeinsam mit der Künstlergruppe BEWEGUNG NURR stellte sie 2002 im Dresdener Leonhardi-Museum aus. 2003 zeigte sie ihre Serie weak end in der gleichnamigen Ausstellung bei ABEL und in der Galerie Lisi Hämmerle in Bregenz/Austria.

Christine Weber wurde 1963 in Salzgitter geboren und studierte, nachdem sie in Bielefeld ihr Diplom für Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule für Gestaltung erfolgreich ablegte, Malerei an der Berliner Hochschule der Künste, die sie 1998 als Meisterschülerin verließ. 2000 war sie Stipendiatin für bildende Kunst der Konrad-Adenauer-Stiftung/Else Heiliger Fonds. 2003 nahm Christine Weber an dem Künstlerinnenprojekt Goldrausch art IT teil (Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und Katalog).

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