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Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 13.3.2015, um 19 Uhrin der kunst galerie fürth
Grußwort Elisabeth Reichert, Referentin für Jugend, Soziales und Kultur der Stadt Fürth
Im Anschluss unterhält sich Hans-Peter Miksch mit Christoph Brech über dessen Arbeit.

Die erste Ausstellung der städtischen Galerie, die sich ausschließlich der Videokunst widmet, stellt einen der wichtigen deutschen Videokünstler vor, den 1964 geborenen Christoph Brech.

Christoph Brech, der in München lebt, hat Malerei studiert. Seit Ende der 90er-Jahre arbeitet er ausschließlich mit Fotografie, Video und macht Installationen. Aber der genaue Blick des Malers und profunde Kenntnisse in Kompositionslehre sind wohl die entscheidenden Zutaten, die seine Videos und Fotos so besonders machen. Von Christoph Brech wurde auch eine Arbeit für die Kunstsammlung des Deutschen Bundestags angekauft (2011).

In einem insgesamt 46minütigen Filmprogramm werden fünf Videos gezeigt, darunter das titelgebende aus dem Jahr 2008 (7:55min): In einer Aneinanderreihung von kurzen Sequenzen sieht man kleine Felsbrocken, die von einzelnen Gerstenhalmen umstanden sind. Im 19. Jahrhundert durften in Irland ungetaufte Kinder, beispielsweise Frühchen, nicht auf einem Friedhof bestattet werden. So mussten ihre Eltern sie auf den Klippen verscharren, und sie legten zur Kennzeichnung auf die Gräber Felsbrocken, die sie von anderswo her mitbrachten. Mit den Felsbrocken kam die Gerste auf die Klippen. Das Video endet nach anfänglicher Stille mit dem gleichzeitig vorwärts und rückwärts laufenden irischen Volkslied, das dem Video seinen Namen gegeben hat.

Die subtile wie suggestive Verwendung von Musik (Brech ist ein großer Kenner klassischer Musik), der in aller Regel ruhige Rhythmus der Bilder, eine latent spirituelle Aura sind Kennzeichen der Brech`schen Videoarbeiten. Mit einem nach wie vor relativ flüchtigen Medium (digitaler Film) nähert er sich überzeitlichen Themen.