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Die Galerie staubkohler freut sich ausserordentlich, Clare Goodwin’s erste Einzelausstellung in Zürich präsentieren zu dürfen. Clare Goodwin (*1973 in Birmingham, England) studierte Malerei am Royal College of Art in London und lebt und arbeitet heute in Zürich und London. Nebst ihrer künstlerischen Tätigkeit betreibt Clare Goodwin seit 2002 gemeinsam mit Sandi Paucic den k3 project space, einer der wohl experimentierfreudigsten Kunstorte in Zürich.

Clare Goodwin’s Arbeiten erstaunen in ihren Kontextverschiebungen, so wenn sie zum Beispiel Dinge aus dem Brockenhaus nimmt und sie für installative Assemblagen verwendet, welche Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen und eine Möglichkeit von Heimat andeuten. "Mit einem Sammelsurium aus alten und gebrauchten Gegenständen baut sich Clare Goodwin eine Parallelwelt aus Vergangenheit, eine Art beseelten Materialpark auf" (Oliver Kielmayer, Kunstbulletin, November/Dezember 2005).

Clare Goodwin’s Weg ist der indirekte: Ob ein Radiator heiss oder kalt ist, sieht man nicht von blossem Auge, doch man spürt die "Hidden Heat" des Heizkörpers im Raum. Genauso verhält es sich mit Clare Goodwin’s Werken, deren konzentrierte Energie den Raum auflädt und zum Glühen bringt. So sind ihre "Küchen-Bilder", welche auf den ersten Blick scheinbar geometrischen Abstraktionen im Stil von dekorativen 1970er Hardedge-Malereien sind, auf den zweiten Blick Zeitfenster in die imaginäre Heimat der Vergangenheit. Oft sind ihre Arbeiten Korrelate ihrer Erfahrung von Fremdsein und ihrer Beobachtungen in einer anderen Kultur. So etwa sind ihre "Karton-Aquarelle" nicht bloss farblich abstrahierte Raumstudien, sondern eine humorvolle Hommage an eine vielleicht ein bisschen zu ordnungsliebende Bevölkerung, welche selbst ihren Abfall sorgfältig bündelt, ordnet und sortiert und am Tag X in kunstvoll verschnürten Kartonpaketen zum Recycling an den Strassenrand stellt.

Pressetext

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Clare Goodwin: Hidden Heat