7hours HAUS 19

EINGANG 1: Philippstraße 13EINGANG 2: Reinhardstraße 4
Berlin

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ERÖFFNUNG FREITAG, 16. MAI 2008, 18 UHR AUSSTELLUNG 16. MAI – 28. JUNI 2008, ÖFFNUNGSZEITEN Mittwoch – Sonnabend 14 – 18 Uhr

Zur Ausstellung erscheint Booklet #8 der Haus 19 Booklet-Serie mit einem Text von Michael Krajewski .

Ich bin viel gefragt worden, was es mit CLANGER auf sich hat. Clanger heisst soviel wie Fauxpas, wird also nicht direkt übersetzt, heisst ursprünglich Fehltritt, in der Bedeutung von Taktlosigkeit, clang heisst schallen, klingen, klirren. To drop a clanger ist Ins Fettnäpfchen treten. Weiss man nichts über die Bedeutungsgeschichten, enthält Clanger Klang. – Claudia Shneider beginnt mit dem Text. Alle ihre Zeichnungen, Gemälde, Fotos, Filme, Skulpturen haben einen Titel, der ihr Ausgangsfeld war. Die Titel sind die lange Arbeit, literarische Arbeit, Dichtung, wenn man will. Ausstellungstitel* sind schwieriger als Titel für eine Zeichnung, sagt Claudia Shneider.

Auf den Zeichnungen und Leinwandarbeiten sind einfache Figuren, Gegenstände, Zustände oder Prozesse, oft in wenigen Zügen, manchmal in einem Zug, auf hellem Grund, ausgeführt. Viel freie Fläche. Im Katalog werden Sie Titel finden wie: Dark horse, retreating like a night mare oder Klappbett oder Bill Ainslie, Jill Trappler, William Kentridge and Brett Kantor. Der Titel zum Foto auf der Einladungskarte heisst: Haunted house.

You experience yourself as someone who thinks about things - himself in relation to the world, his life in the flow of all life. Through the simple, effortless act of looking (at my paintings, images) his awareness slowly sharpens into focus and takes the foreground, so my drawing, painting receeds and is in that moment, and for him, no longer important: it was the spark plug, it has done it's job.

Du erfährst dich selbst als jemand der über Dinge denkt – sich selbst im Verhältnis zur Welt, sein Leben im Fluss von allem Leben. Durch den einfachen, unangestrengten Akt des Sehens (meiner Gemälde, Bilder) verschärft sich seine Wahrnehmung langsam und übernimmt den Vordergrund, meine Zeichnung, mein Bild, tritt in den Hintergrund und ist in diesem Augenblick und für ihn selbst nicht länger wichtig: meine Zeichnung, mein Bild waren die Zündkerze, sie haben ihre Arbeit gemacht.. CLAUDIA SHNEIDER, 2006

Claudia Shneider ist in Südafrika aufgewachsen und lebt heute in Deutschland und in Südafrika. Erst vor wenigen Wochen hat sie in Johannesburg die Official Fringe der JoburgArtFair (www.joburgartfair.co.za/artweek/events.html#a) mit konzipiert und organisiert. Im Lauf der Vorbereitung auf ihre Ausstellung in HAUS 19 hat sie immer wieder Künstler aus Südafrika, China, Deutschland, Island und Finnland vorgeschlagen, junge Künstler, Kollegen, auch ehemalige Studenten, die sie mit in die Ausstellung bringen wollte. In diesen Gesprächen wies sie selbst auf bestimmte Einflussnahme auf künstlerische Entscheidungen durch die zeitpolitische Entwicklung ihres Geburtslandes hin. Die Diskussion über soziale, gesellschaftspolitische oder ähnliche Attribute des Künstlerischen werden endlos und überall wiederholt und als Kriterien befunden. Ohngeachtet der Tatsache, dass jeder Gegenstand natürlich immer auch politisch ist, auch ein Tisch oder eine Colaflasche, beschäftigt uns die Frage nach der neuen Form. Über die Schwierigkeit und Einfachheit, Kunst auszuwählen, werden Claudia Shneider (aufgewachsen in Südafrika) und Christiane Grüß (aufgewachsen in der DDR) im Herbst dieses Jahres eine Gruppenausstellung mit Künstlern, die Claudia Shneider vorschlägt, gemeinsam organisieren.

7hours HAUS 19 008/2: Konzert CHIYOKO SZLAVNICS am Donnerstag, den 31. Juli 2008, 20 Uhr 7hours HAUS 19 008/3: A BASE PHRASE AND A RAMBLE, Performance Opera on Video with Live Choir, by CHRIS NEWMAN, with DAVID KERN, August 2008

BIOGRAFISCHE ANGABEN

CLAUDIA SHNEIDER *1961 Pofadder / Südafrika, lebt in Berlin und Johannesburg. 1977-1993 BA Fine Arts, University of Stellenbosch, Südafrika 1982-89 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München, Klasse Hermann Jünger

Grants, Fairs and Festivals: 2001 ART COLOGNE, Förderkoje 2002 Grahamstown Arts Festival, South Africa 2003 Artist in residence, Bag Factory, Johannesburg, South Africa (Show and workshops) 2008 Fringe Art Fair Johannesburg, South Africa Beteiligung und Mitorganisatorin

Einzelausstellungen: 2000 on paper, Galerie Rupert Walser | 2001 ART COLOGNE, Förderkoje | 2003 Bag Factory, Johannesburg, South Africa | 2004 Pinky-Blacky-Browny-White, Galerie Rupert Walser catalogue | 2004/5 Money Funnel, Kunstverein Recklinghausen, catalogue | 2005 Bite, Standard Bank Gallery, Johannesburg, South Africa | 2005 Talking in my tongue, Joao Ferreira Gallery, Cape Town, South Africa | 2005 Herbstauswahl, Griffelkunst, Hamburg | 2006 Claudia Shneider Drawings - Norbert Prangenberg Paintings, Tower House, Free State, South Africa | 2006 Bibber Festival, Smithfield, South Africa | 2006 Nussernte, Werkstatt für Steindruck im Künstlerhaus München | 2007 Show off, Galerie Rupert Walser, München | 2007 Waterchain in Kraft-Werk-Kunst , München

Gruppenausstellungen: 1994 Gallery 21, Stellenbosch, South Africa | 1995 University Gallery, Stellenbosch, South Africa | 1997 Muizenberg, Cape Town, South Africa | 1998 Belville Art gallery, Cape Town, South Africa 12 Artists Association of Visual Arts, Cape Town, South Africa | 1999 Grahamstone Arts Festival Grahamstown, South Africa, Sandtown Art Gallery, Johannesburg, South Africa | 2005 Forum Galerie, Berlin | 2007 GUNSHOT – SHOW 1 Smithfield, South Africa | 2007 Studio del Arte Harry Zellweger, Schweiz | 2008 GUNSHOT – SHOW 2, Afrika Culture Centre, Johannesburg | 2008 Esikhaleni – Spacial Practices on the Joburg Art Fair Fringe | 2008 ADA Symposium, Mersin, Türkei

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Claudia Shneider
Clanger
Installation Zeichnungen, Gemälde, Fotos, Film und Skulptur in HAUS 19