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„Your shirt on my chair” – Worte aus dem Song „Bright Red” von Laurie Anderson, welche die von den Fotografien und Videoarbeiten Claudio Mosers (*1959 in Aarau) ausgehende Stimmung nicht besser beschreiben könnten: So konkret sie auch sind, so viel Unausgesprochenes ist in ihnen verborgen, so viele Geschichten lassen sich zu ihnen erfinden.

Claudio Moser bewegt sich als Reisender und Flaneur durch die Welt und dokumentiert mit seiner Kamera was er sieht. Dabei geht es ihm nicht um das Sensationelle und auch nicht um das einen Ort oder eine Zeit Spezifizierende – Mosers Arbeiten zeigen in erster Linie das Bekannte. Dieses jedoch ist mit einer derartigen Präzision und Hingabe zum Detail gestaltet, dass schnell deutlich wird, dass seine Wiederentdeckung des Allgemeinen vielmehr als Hinwendung zum Bild als solchem, denn als programmatischer Akt zu verstehen ist.

Inszeniert werden die Fotografien und Videoarbeiten durch den Architekten Harry Gugger. Ist die Bildsprache Mosers von einer Verschachtelung und einer Schichtung geprägt, kann Guggers Vorgehen als ein ‚Entfernen von Schalen’ beschrieben werden. Indem er die ursprüngliche Bestimmung der Zimmer des ehemaligen Grandhotels möglichst sicht- und fühlbar macht, werden die Museumsräume gleichsam zur Kulisse. Es wird ein Erfahren der Arbeiten von Claudio Moser ermöglicht, wie dieses bei einer konservativen Hängung nicht der Fall ist.

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Claudio Moser
Your shirt on my chair. Inszeniert von Harry Gugger