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Außenansicht / A View from Outside„ setzt psychoanalytische Fragestellungen und aktuelle Kunst miteinander in Beziehung. Nach der Foto-Installation Ansicht der Erinnerung von Joseph Kosuth und der sechsteiligen Arbeit The Reticent Child - Das verschlossene Kind von Louise Bourgeois ist Shaxatxnez oder die verschobene Bibliothek von Clegg & Guttmann das vorläufig letzte Projekt der Installationsreihe im ehemaligen Geschäftslokal des Hauses Berggasse 19.

Die zentrale Idee des Projektes war, an diesem Ort einen temporären Annex der Bibliothek des Sigmund-Freud-Museums, Wien, einzurichten. Dort wird eine Sammlung von Büchern aufgestellt, die sich mit der Verschiebung - im psychoanalytischen Sinn des Begriffes - und mit verwandten Themen befassen. Der Annex ist als ein Raum der Verschiebung angelegt. Er ist ein konkretes Symbol, ein Ort, der ein geschärftes Bewusstsein erzeugen soll, und Magazin für Arbeitsmaterialien. Als künstlerische Arbeit fällt Shaxatxnez oder die verschobene Bibliothek in die Kategorie der sozialen Skulptur; die Bausteine dieses Kunstwerks sind institutionelle Einrichtungen, intellektuelle Konstrukte und gesellschaftliche Beziehungen. Sha,at,nez ist ein biblischer Begriff (Levitikus 19,19). Er bezeichnet Verbindungen ohne organische Einheit, bei denen Dinge kombiniert werden, die nicht zusammengehören (ein Stück Stoff, das zum Teil aus Leinen, zum Teil aus Wolle besteht, ist ein shaxatxnez; das jüdische Gesetz verbietet solche Verbindungen). Die Bestandteile eines shaxatxnez sind alle verschoben; sie sind in einen Zusammenhang gerückt, für den sie nicht bestimmt sind. Clegg & Guttmann, 2004 Pressetext

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Außenansicht / A View from Outside
Clegg & Guttmann
Sha,at‚nez oder die verschobene Bibliothek
Kuratorin: Nadja Wiesener