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Clifton Childree, geboren 1971 in Birmingham/Alabama, ist ein analoger Künstler in einer digitalen Welt. Eine Art Kurator und Konservator der Vergänglichkeit und des Anachronistischen – vielleicht eine zeitgenössische Gegenfigur zu Harry Smith, dem Avantgardefilmemacher und Herausgeber der Anthology of American Folk Music. Childree ist fasziniert vom Talmiglanz und vom Tingeltangel billiger Illusionswelten: Zirkus und Vaudeville, Side Shows und Midnight Movie-Theater sind die Inspirationsräume, aus denen er Ideen, Materialien und formale Konzepte entlehnt, die sich als Super 8 oder 16mm-Filme materialisieren. Childree zieht die Handkurbel und eine simple Hydraulik jederzeit digitalen Prozessoren vor, das Ruckeln und Flackern eines alten Schwarz-Weiß-Slapstickstreifens den High Definition-Auflösungen der Gegenwart. Seine Ästhetik ist eine Bastelkunst, die faulendes Holz, verrottete Möbel und vergammelte Textilien durch einen magischen Transformationsakt in Trash-Proszenien verwandelt: Schauplätze für ein fäkalhumoristisches und abjektes Theater des Grotesken, des billigen Horrors und der unbegrenzten Exzentrik. „I’m not so interested in the logic of any decision. It’s not intellectual. I just get this feeling and I go with it.“ (Clifton Childree)

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Clifton Childree
Kurator: Synne Genzmer