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Das Gefühl der Befreiung, das die ganze Nation nach 1945 erfüllte, teilte sich auch der ersten Nachkriegskunst mit. So ist die niederländische Malerei unmittelbar nach Kriegsende zunächst einmal überwiegend expressiv. Das kommt auch im holländischen Anteil der Aktivitäten der Gruppe “COBRA“- zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben von Copenhagen- Brüssel- Amsterdam- zum Ausdruck, die 1949 im Amsterdamer Stedelijk Museum ausstellte. Trotz des kurzen Bestehens der Gruppe hatte sie grossen künstlerischen Einfluss. Die Bestrebungen der Künstler waren denen der abstrakten Expressionisten etwa gleichgerichtet.

Die Neigung zu unbekümmerten, gelegentlich auch derb rustikalen malerischen Kraftakten drückte sich am entschiedensten bei Karel Appel aus. Zurückhaltender und kontrollierter ist die Malerei Corneilles. Die verschlungene formale Struktur seiner Labyrinthe und die parzellenartig gegliederte Bildarchitektur dokumentieren auf exemplarische Weise die von den “COBRA“ Künstlern angestrebte Verbindung von Abstraktion und Figuration. Erst Tachsimus, Informel und Action Painting vollzogen den Schritt zur totalen Abstraktion. Belgisches Mitglied der “COBRA“ war auch Pierre Alechinsky. Seine frühe Zeichenwelt, in der Vegetatives, Erde und Felsformationen auftauchten, war zunächst noch gezügelt, ehe später der Gestus immer expressiver und nervöser wurde: Gespenster und grosse Dämonen bevölkerten nun die mit energischen Farbzügen und skurrilen grafischen Chiffren bedeckte Bildfläche.

Weiters präsentiert tazl.: Werke von Doucet, sowie einem der bemerkenswertesten Künstler der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, Bram Bogart, dem Erfinder der Aquagravur.

Pressetext

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COBRA 

mit Pierre Alechinsky, Guillaume Corneille, Jaques Doucet, Karel Appel, Bram Bogart, Bengt Lindström, u.a.