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Seit einigen Jahren wird die Idee der Gemeinschaft erneut hinterfragt, untersucht und auch direkt verwirklicht. Utopische Lebens- und Arbeitsideen, in der Linken der 1968er Jahre geboren, finden ganz selbstverständlich Form in einem Boom von Hausprojekten, Baugruppen, Genossenschaften und kollektiven Arbeitsgruppen. Die Gemeinschaft versus des Einzelnen erfreut sich, verortet in architektonischen Entwürfen und Arbeitsgruppen, großer Beliebtheit. Gleichzeitig verfolgen virtuelle Gemeinschaften wie Facebook und StudiVZ eine Idee von Gemeinschaft, die neben der Vernetzung auch kommerziellen Interessen dient, wie sich am Beispiel des Verkaufs des Studentennetzwerks StudiVZ im Jahr 2007 auf erstaunliche Weise gezeigt hat. Diese temporären und flüchtigen aber dennoch Gewinn bringenden Verbindungen prägen momentan den Begriff von Gemeinschaft einer jüngeren Generation. An Popularität gewann das Thema auch mit dem Beginn der jüngsten Wirtschaftskrise 2008 - die unsichere Situation ließ stabilere Werte und Möglichkeiten des Miteinanders aufscheinen.

Die Frage in welchen Formen sich Gemeinschaften heute und besonders vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Geschehnisse bilden, soll in der Ausstellung anhand von künstlerischen Arbeiten weitergedacht werden. Dabei spielen die ausgewählten Bereiche Architektur, Arbeit, Politik sowie Mode, Musik und Sprache als Verortungen eine Rolle.

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Communauté/Gemeinschaft
Kuratoren: Anne Kersten, Sophie Legrandjaques

Künstler: Lara Almarcegui, Bertille Bak, Johanna Billing, Jeremy Deller, Oda Projesi & Nadin Reschke, raumlabor berlin  / Markus Bader