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Vito AcconciBas Jan AderDavid AskevoldJohn BaldessariBruce BarberArthur BardoKarl BeveridgeMarcella BienvenueRobert BowersWallace BrannenJames Lee ByarsEric CameronColin CampbellIan Carr-HarrisMelvin CharneyTim ClarkRobin CollyerCarole CondeFrancis CoutelierKenneth Coutts-SmithGary CowardKate CraigStephen CruiseGreg CurnoeMichael de CourcyTom DeanMax DeanJean-Marie DelavalleJan DibbetsChristos DikeakosBrian DysonDean EllisGathie FalkGerald FergusonMichael FernandesVera FrenkelJeff FunnellCharles Gagnon General IdeaRaymond GervaisDan GrahamRodney GrahamJohn GreerHans HaackeNoel HardingJohn HewardDouglas Huebler Image BankCarole ItterRichards JardenBill JonesPat KellyGarry Neill KennedyRoy KiyookaRobert KleynJean-Claude LabrecqueSuzy LakeGordon LebredtLes LevineGlenn LewisSol LeWittLee LozanoKen LumDuane LundenDon MabieAllan Harding MacKayBrian MacnevinBarry MacphersonArnaud MaggsJean-Pierre MasseJohn McewenBruce McLeanAlbert McnamaraMichael MorrisIan MurrayGunter NolteDennis OppenheimSylvain P. CousineauBruce ParsonsAndy PattonHarold PearseRober RacineEllison RobertsonClive RobertsonMartha RoslerTom ShermanRobert SmithsonMichael SnowLisa SteeleFrancoise SullivanN.e. Thing Co.David TomasSerge TousignantVincent TrasovJohn van SaunBill VazanJeff WallIan WallaceTheodore WanDouglas WatermanJohn WattLawrence WeinerIrene F. WhittomeJoyce WielandMartha WilsonPaul WoodrowJon YoungTim Zuck 

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CONTINENTAL DRIFT
Konzeptkunst in Kanada: Die 1960er und 70er Jahre
Teil I: 19.04.-23.06.2013
Teil II: 28.06.-08.09.2013

Der Badische Kunstverein zeigt von April bis September 2013 ein umfangreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt zur Konzeptkunst in Kanada, insbesondere über die kunsthistorisch so bedeutenden Jahre zwischen 1965 und 1980. Die Ausstellung ist die erste umfassende Präsentation kanadischer Konzeptkunst in Europa und zeigt nahezu 100 Künstlerinnen und Künstler auf allen drei Etagen des Kunstvereins. Wichtige kanadische Protagonisten wie General Idea, Garry Neill Kennedy, Ken Lum, N.E. Thing Co., Michael Snow, Françoise Sullivan, Jeff Wall, Ian Wallace oder Joyce Wieland sind in der Ausstellung vertreten, aber auch US-amerikanische und europäische Künstlerinnen und Künstler wie Bas Jan Ader, John Baldessari, Sol LeWitt, Martha Rosler oder Robert Smithson, die zu dieser Zeit wichtige Werke in Kanada realisierten und die dortige Konzeptkunst nachhaltig beeinflussten.

CONTINENTAL DRIFT widmet sich einer wichtigen und bislang unterrepräsentierten Periode kanadischer Kunstproduktion. Die Ausstellung versammelt künstlerische Arbeiten und Dokumente aus zahlreichen Archiven, Museumsbeständen sowie dem Privatbesitz von Künstlern und Sammlern. Sie ermöglicht, die spezifischen Merkmale kanadischer Konzeptkunst zu entdecken – insbesondere die Rolle von Künstlerkollektiven und von Künstlern initiierten Räumen (artist-run centres), aber auch den maßgeblichen Einfluss des kanadischen Medientheoretikers Marshall McLuhan. Mittels eines breiten Spektrums an unterschiedlichen Medien, die von Video über Film, Print und neue Medien reichen, beleuchtet die Ausstellung die künstlerischen Praktiken, die innerhalb der zeitgenössischen Kunst in Kanada von besonderer Wichtigkeit waren, sich aber auch mit den internationalen Entwicklungen immer wieder berührten.

Thematisch ist CONTINENTAL DRIFT in fünf ineinander verflochtene Kapitel unterteilt, von denen sich einige nach der Hälfte der Ausstellungsdauer verändern beziehungsweise neue Kapitel hinzukommen und Ende Juni mit einem zweiten Teil des Projektes neu eröffnet werden. Anfänglich widmet sich die Ausstellung künstlerischen Auseinandersetzungen mit Geografie, Kartografie, Landschaft und Orten – Themen, die sich aufgrund der enormen geografischen Distanzen in Kanada im gesamten intellektuellen Wirken des Landes offenbarten. Die politischen Implikationen von Sprache, Kommunikation und Diskurs stehen im Zentrum einer zweiten großen Gruppe von Arbeiten. In der kanadischen Konzeptkunst wurde der „linguistic turn“ maßgeblich durch die Kultur und Ideologie der USA bestimmt sowie durch die dominierenden englisch-kanadischen Einflüsse, die sich vor allem auf die frankofone Provinz Quebec auswirkten. Ein weiteres Kapitel widmet sich der kritischen Hinterfragung herkömmlicher Ansätze in Lehre und Pädagogik mit Blick auf die alternativen Konzepte des Nova Scotia College of Art & Design (NSCAD) in Halifax – eine der wichtigsten Kunsthochschulen Kanadas mit enger Verknüpfung zur Konzeptkunst Nordamerikas.

In der zweiten Ausstellungshälfte kommen neue Themenschwerpunkte hinzu: Das Verhältnis von Konzeptkunst und Körperpolitik wird vor dem Hintergrund feministischer, bürgerrechtlicher und queerer Ansätze diskutiert. Des Weiteren wird die Intensivierung von Netzwerkaktivitäten und kollaborativen Projekten thematisiert, zu denen alternative Publikationsprojekte und unabhängige Projekträume ebenso zählten wie künstlerische Institutions- und Unternehmensgründungen.

Parallel zur Ausstellung findet ein umfangreiches Veranstaltungs- und Diskursprogramm statt. Jeder Themenkomplex wird durch Gastvorträge, Künstlergespräche, Seminare, Konzerte, Performances oder Filmscreenings begleitet und vertieft. Dazu werden kanadische und internationale KünstlerInnen, TheoretikerInnen und KritikerInnen eingeladen, wie u.a.Alexander Alberro, Iain Baxter& (N.E. Thing Co.), AA Bronson, Garry Neill Kennedy, Suzy Lake, Ian Murray, Lisa Steele und Ian Wallace. Im Anschluss an das Projekt entsteht ein zweisprachiges Magazin.

CONTINENTAL DRIFT versteht sich als ein weiterer Schritt innerhalb der internationalen Bestrebungen, sich mit der so wichtigen, bislang aber noch unvollendeten Erforschung der Konzeptkunst zu befassen. Die Ausstellung möchte das diskursive Potenzial aufzeigen, das sich aus einem lokalen Blickwinkel ergibt und aus einer topografischen Situation heraus fundamentale Fragen aufwirft.

Kuratiert von Barbara Fischer (Justina M. Barnicke Gallery, Hart House, University of Toronto) und Anja Casser (Badischer Kunstverein, Karlsruhe) in Kollaboration mit Grant Arnold (Vancouver Art Gallery, Vancouver), Vincent Bonin (Freier Kurator, Montreal), Catherine Crowston (Art Gallery of Alberta, Edmonton), Michèle Thériault (Ellen Art Gallery, Montreal) und Jayne Wark (NSCAD University, Halifax).

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Vito Acconci, Bas Jan Ader, David Askevold, John Baldessari, Bruce Barber, Arthur Bardo and Gary Coward, Marcella Bienvenue, Robert Bowers, Wallace Brannen, James Lee Byars, Eric Cameron, Colin Campbell, Ian Carr-Harris, Melvin Charney, Tim Clark, Robin Collyer, Carole Condé and Karl Beveridge, Michael de Courcy, Sylvain P. Cousineau and Francis Coutelier, Kenneth Coutts-Smith, Kate Craig, Stephen Cruise, Greg Curnoe, Max Dean, Tom Dean, Jean-Marie Delavalle, Jan Dibbets, Christos Dikeakos, Brian Dyson, Dean Ellis, Gathie Falk, Gerald Ferguson, Michael Fernandes, Vera Frenkel, Jeff Funnell, Charles Gagnon, General Idea, Raymond Gervais, Dan Graham, Rodney Graham, John Greer, Hans Haacke, Noel Harding, John Heward, Douglas Huebler, Image Bank (Michael Morris and Vincent Trasov), Carole Itter, Richards Jarden, Bill Jones, Pat Kelly, Garry Neill Kennedy, Roy Kiyooka, Robert Kleyn, Jean-Claude Labrecque and Jean-Pierre Masse, Suzy Lake, Gordon Lebredt, Les Levine, Glenn Lewis, Sol LeWitt, Lee Lozano, Ken Lum, Duane Lunden, Don Mabie, Allan Harding MacKay, Brian MacNevin, Barry MacPherson, Arnaud Maggs, John McEwen, Bruce McLean, Albert McNamara, Ian Murray, N.E. Thing Co., Gunter Nolte, Dennis Oppenheim, Bruce Parsons, Andy Patton, Harold Pearse, Rober Racine, Clive Robertson, Ellison Robertson, Martha Rosler, Tom Sherman, Robert Smithson, Michael Snow, Lisa Steele, Françoise Sullivan, David Tomas, Serge Tousignant, John Van Saun, Bill Vazan, Jeff Wall, Ian Wallace, Theodore Wan, Douglas Waterman, John Watt, Lawrence Weiner, Irene F. Whittome, Joyce Wieland, Martha Wilson, Paul Woodrow, Jon Young, Tim Zuck.