Corinne L. Rusch: thinking around – metaphors in nature

Vernissage: 21. April 2009, 19 – 21 Uhr Künstlergespräch mit Stefanie Braun, Photographer’s Gallery: 21. April 2009, 18:30 – 19:00 Uhr

Ein Gespräch zwischen Corinne Rusch und Stefanie Braun, Kuratorin in der Photographer's Gallery London, wird am Dienstag, 21. April um 18:30 Uhr stattfinden. Stefanie Braun, die den renommierten Deutsche Börse Photography Prize organisierte, so wie andere Gruppen- und Einzelausstellungen kuratierte, wird sich mit Rusch, über ihre künstlerische Praxis und Fotographie unterhalten.

Montag - Freitag: 9:00 -17:00 Uhr 28 Rutland Gate, London SW7 1PQ T: 0207 225 7300 F: 0207 225 0470 www.austria.org.uk/culture

Zur Ausstellung: Es geht eine beunruhigende Atmosphäre aus, von der seltsamen Mischung aus ausgestopften Tierhäuten und Fotographien in „thinking around – metaphors in nature“ von Corinne Rusch. In ihrer neuen Installation im Austrian Cultural Forum London, untersucht die Künstlerin Rusch in ironischer Weise, naheliegende, aber selten beachtete Parallelen zwischen dem menschlichen Wunsch, sich Schönheit und Jugend zu erhalten und dem alltäglichen Prozess der Präparation von Tierkörpern. Die künstliche Konservierung von wilden, oder domestizierten Tieren als Ausdruck menschlichen Besitzstrebens. Die dichten Mittelformat-Fotographien, irritierender weise zwischen einer Serie von präparierten Tierhintern hängend, scheinen Szenen eines Hinterzimmers eines Tierpräparators darzustellen. Inmitten von Tigerstreifen und Glasaugen entdeckt man Frauenkörper, allesamt namenlos und die gleiche Leblosigkeit ausstrahlend. Aus diesen physischen Gegenüberstellungen bringt Rusch ihre Metaphern in der Natur hervor und verweist unmittelbar auf die Zusammenhänge zwischen dem Jagdsport und der gesellschaftlichen Obsession mit sogenannten Trophy Wives. Für Rusch sind die Bilder, die eine doppelbödige Realität erahnen lassen und in ihrer Erzählung bizarr und zynisch anmuten, nur ein Teil ihrer künstlerischen Praxis. Rusch, die als Bühnenbildnerin ausgebildet ist, kombiniert ihre Bilder mit eindringlichen Elementen in ihren Installationen, auslotend, in wieweit sie ihre Fotographien über den Rahmen hinaus erweitern kann.

Information über den Künstler: Corinne Rusch, 1973 in Guatemala geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien und graduierte dort in 2001. Sie stellte zahlreich in Österreich aus, u. a. „PLATEAU – Raum für zwei“ zusammen mit Moussa Kone im FORUM STADTPARK in Graz, Das weiße Haus, Wien, „Space Invasion“, Wien, „Bodytalk“, Fotogalerie Wien. „Thinking around” ist Ruschs erste Ausstellung in England.

Allgemeine Information: Die Visual Arts Platform wird von Eva Martischnig und Adriana Marques kuratiert, die in Graz (Österreich) bzw. London arbeiten und junge Künstler aus Österreich, und/oder dort arbeitend, ausstellen. Ziel ist es, im Austausch zwischen Österreich und England, durch Ausstellungen, Künstleraufenthalte und den Dialog mit Künstlern, lokale, regionale und globale Kontexte von zeitgenössischer Kunst zu erörtern. Die Visual Arts Platform wird vom Austrian Cultural Forum in London veranstaltet, das den Austausch zwischen Österreich und England in der Kunst sowie in zahlreichen akademischen Sparten fördert. Die Visual Arts Platform begann in 2006 und stellte seither Constantin Luser, Judith Fegerl, Markus Wilfling, mahony, Fabian Seiz, Nikola Hansalik, Gregor Graf, Johannes Vogl, Almut Rink, Luisa Kasalicky and Andreas Heller aus. Die Visual Arts Platform wird 2009 in das vierte Jahr fortgeführt, mit einer Einzelausstellung von Michael Gumhold, die am 1. September eröffnet wird.