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Der Kunstverein Hannover versteht sich als Schnittstelle für die Vermittlung regionaler, nationaler und internationaler Gegenwartskunst. Auf regionaler Ebene realisiert der Verein mit der im zweijährigen Turnus stattfindenden Herbstausstellung als einzige niedersächsische Institution einen breiten Überblick über herausragende junge künstlerische Positionen des Landes. Mit der als jährliche Reihe gedachten Veranstaltung Plattform möchte der Kunstverein Hannover nun einerseits die Wahrnehmung der regionalen Kunstszene nachdrücklich weiter stärken und andererseits das öffentliche Interesse auf den für den gesamten Kunstbetrieb außerordentlich bedeutsamen Zusammenhang von Ausbildung, Lehre und Ausstellungsvermittlung lenken. Vor diesem Hintergrund war Plattform bisher bewusst regional ausgerichtet und soll nun zum ersten Mal in eine internationalen Kontext realisiert werden.

Die in Kooperation mit der international renommierten Kunstakademie Malmö (Schweden) organisierte Plattform #4 reiht sich ein in die über zwei Jahre laufende Ausstellungsreihe „Crosskick“, zum der sich unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (AdKV) dreizehn deutsche Kunstvereine und 30 europäische Kunsthochschulen zu einem internationalen Austauschprojekt zusammenfinden. Im Mittelpunkt dieser vierten Veranstaltung steht ein Konzept, das sich deutlich von den üblichen Meisterschüler-Ausstellungen unterscheiden soll. Statt den Kunstverein als schlichten Abspielort zu benutzen, wird er für die Dauer eines verlängerten Wochenendes in eine offene Workshop-Bühne verwandelt. Die innerhalb dieses Rahmens geplante Ausstellung entwirft sich als nach allen Seiten hin offenes Work in Progress. Konkret bedeutet das: Eine Jury, bestehend aus Kuratoren des Kunstvereins und Professoren der Hochschule, wählt aus allen Studenten der Kunstakademie Malmö diejenigen aus, die ihre Beiträge nicht als statische Ausstellungsprodukte, sondern als flexible, prozessuale Angebote entwerfen. Aus einer gemeinsamen Diskussion heraus sollen sich Form und gegenseitige Einflussnahme der Positionen während der zweiwöchigen Präsentation laufend ändern und verschieben.

Um diesen prozessualen Brennpunkt herum gruppieren sich entsprechend der eminent diskursorientierten Tradition der Kunstakademie Malmö Vorträge, Diskussionsrunden, Symposien und Seminarveranstaltungen. Als Diskursplattformen sollen diese Angebote eine wesentliche Aufarbeitung hochschulspezifischer wie auch allgemeiner Fragen zur Situation von Lehre, Ausbildung und Vermittlung leisten.

Das Ausstellungsformat Plattform wird fortgesetzt.

Pressetext

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Crosskick/Plattform #4
Ein kooperatives Projekt mit der Kunstakademie Malmö