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„The Last Days of Jack Sheppard” bezieht sich auf die mutmaßliche Begegnung des englischen Kriminellen Jack Sheppard mit Daniel Defoe, dem ‘Ghostwriter’ seiner Lebensgeschichte, die vor dem Hintergrund von Englands erster Finanzkrise, der South Sea Bubble des Jahres 1720 stattfindet. Kurz nach Sheppards Tod wurde seine Biografie zum Vorbild für die Figur des Macheath in „The Beggar’s Opera“ von John Gay, die wiederum Bertolt Brecht in seiner Dreigroschenoper adaptierte. Der ‘kritische Kostümfilm’ setzt sich aus einem bruchstückhaften Gefüge von historischen, literarischen und populären Quellen zusammen und erforscht die Verbindungen zwischen Repräsentation, Spekulation und den Diskursen von populärer und elitärer Kultur, die sich im frühen 18ten Jahrhundert abzuzeichnen begannen und heute noch relevant sind.

“The Last Days of Jack Sheppard” wird zusammen mit Kulissenbauelementen, historischen Drucken und Publikationen zu Jack Sheppard präsentiert. Dieses Blanklegen der Elemente, die der Struktur des Films unterliegen, spielt mit dem Begriff der ‘historischen Konstruktion’ und trägt zur Interpretation der im Film enthaltenen Referenzen bei.