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Die Galerie Bastian zeigt ausgewählte Lichtinstallationen des amerikanischen Künstlers Dan Flavin (1933 – 1996), der zu den bedeutendsten Protagonisten der Lichtkunst und des Minimalismus der Nachkriegsmoderne zählt.

Ausgangspunkt von Flavins Arbeit ist die Betrachtung der atmo- sphärischen und farblichen Wirkung elektrischen Lichts. Dan Flavin verwendet industriell hergestellte Leuchtstoffröhren in genormten Farben und standardisierten Maßen – ein vorgefundenes kon- ventionelles Produkt, das er in variierenden Konfigurationen und Kontexten anordnet und damit seine ursprüngliche triviale Funk- tionalität neu deutet, ohne die physische Beschaffenheit zu ändern.

Seine ersten Werke aus den frühen sechziger Jahren, die wir als Hommage an Künstler wie Brancusi und Tatlin verstehen können, begründen wegweisende Serien von Rauminstallationen, »Vor- schlägen« und »Situationen« (Flavin) aus fluoreszierendem Licht. Flavin entwickelt ein System von Anordnungen elementarer Formen, die aus geradlinigen Wandobjekten bestehen. Seine Werke verändern die Wahrnehmung des Ausstellungsraumes, dessen ›Leere‹ sich in einer besonderen Lichterscheinung erfahren lässt. Diese illusionistische Kraft des künstlichen Lichts scheint den plastischen Charakter der Leuchtstoffröhren aufzuheben: Flavins Werke wirken wie immaterielle Erscheinungen im Raum.

Unsere Präsentation umfasst fünf Arbeiten, die zwischen 1964 und 1992 entstanden sind. Es handelt sich um die erste Einzelausstellung des Künstlers in Berlin seit »Dan Flavin. Die Architektur des Lichts« in der Deutschen Guggenheim vor fünfzehn Jahren.