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24.03.2023 – 20.04.2023
VERNISSAGE Donnerstag, 23.03.2023, 18–21 Uhr
BEGRÜSSUNG 18:30 Uhr
Siegfried Wanker, Vorstandsmitglied STRABAG
Rebeka Erdő, Kunsthistorikerin, Wien

Dániel Bernáth Y

Dániel Bernáth, geboren 1990, zählt zur jungen Malergeneration Ungarns. Er setzt sich mit den materiellen und künstlerischen Aspekten des Bildobjekts auseinander und bewegt sich an der Grenze zwischen akribischer Planung und emotionaler Spontaneität. In seiner Serie „Y“, die auch Titel seiner Einzelausstellung in der STRABAG Artlounge ist, steht das „Y“ nicht für das Schriftzeichen, sondern als Bildzeichen im Mittelpunkt. In der Natur werden die Formen komplexer, wenn sie wachsen und sich teilen. Eine gegensätzliche Entwicklung spiegelt sich in der Arbeitsmethode des Künstlers wider, er erzeugt seine Kompositionen durch Aufspaltung des Ganzen. Die Bildträger sind industriell gefertigte Sperrholzplatten, welche die Längsschnitte der Baumjahresringe bewahren und so die Dimension der Zeit ins Bild bringen. Die Abbildung von Zeit in der Natur, die rasche Herstellung einer Sperrholzplatte und der Anspruch eines Kunstwerkes auf Ewigkeit treffen in Bernáths Gemälden aufeinander. Der Künstler entwirft seine Kompositionen zunächst digital, überträgt die Formen in einem zeichnerischen Akt auf die abgeklebten Holztafeln und entwickelt seine Bildsprache mit Schablonen weiter. Er verwendet diese mehrmals und spielt mit der positiven und negativen Darstellung derselben Form. So entstehen dynamische Bildwelten von geometrisch- und organisch-abstrakten Elementen in strahlenden Farben, die dazu einladen, die Komplexität der Natur zu würdigen.
Rebeka Erdő