press release only in german

Die Ausstellung ist der Versuch einer Gegenüberstellung des Werkes von Daniel Richter mit dem Oeuvre des bereits 1970 mit 29 Jahren freiwillig aus dem Leben geschiedenen Künstlers Uwe Lausen. Uwe Lausen schuf in der kurzen Zeitspanne von 1961 bis 1969 ein ungewöhnlich intensives Werk, das bis heute nichts an seiner faszinierenden Eindringlichkeit verloren hat. Beide Künstler malten anfangs überwiegend expressiv-abstrakt, um sich dann der figurativen Malerei zuzuwenden. Sowohl Lausen als auch Richter waren in ihren Anfängen stark beeinflusst durch Asger Jorn. Lausen pflegte darüber hinaus, genau wie Jorn, Anfang der 60er Jahre engen Kontakt zur gleichsam künstlerisch und politisch agierenden Gruppe SPUR in München und war Mitglied der Situationistischen Internationale.

Daniel Richter (geb. 1962) gehörte der Punk- und subkulturellen Autonomenbewegung an, für die er Plattencover und Plakate gestaltete, bevor er sich gänzlich der Kunst widmete.

Sowohl in Uwe Lausens als auch in Daniel Richters Werk ist eine feinsinnige Bezugnahme auf die gesellschaftliche Realitäten ihrer jeweiligen Zeit zu finden.Unsere Präsentation von Uwe Lausen konzentriert sich auf seine zwischen 1965 und 1969 entstandenen Bilder. Zu jener Zeit wurde seine Malerei flächiger, die Formen deutlicher formuliert und konturiert. Die sehr eigene Spannung dieser Arbeiten aber ergibt sich aus einem Aufeinanderprallen des Form- und Farbvokabulars der Pop-Art mit den in surrealistischer Manier gemalten Formen, die an Körperöffnungen und Organe erinnern. Das Werk Uwe Lausens hat in seiner Radikalität bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Daniel Richter lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg. Eine Auswahl seiner neuen Bilder zeigt das Museum für Gegenwartskunst in Basel im Juni diesen Jahres.

Zur Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Galerie Haas und Fuchs in Berlin entstand, erscheint ein Katalog.

Pressetext

only in german

Daniel Richter / Uwe Lausen