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Zur Einzelausstellung des Schweizer Künstlers Daniele erscheint eine umfangreiche Publiktaion im Hatje Cantz Verlag, herausgegeben von Christoph Doswald.

Daniele Buetti zählt zu den derzeit wichtigsten Schweizer Künstlern. Im Kunstverein Freiburg realisiert er mit der neuen Installation Naturtrüb seine bislang umfangreichste Einzelausstellung in Deutschland.

Daniele Buettis Arbeiten zeichnen sich durch eine komplexe medienreflexive Dimension aus. Buetti reagiert auf unsere Waren- und Konsumwelt, auf Träume und Illusionen, den aktuellen Umgang mit Glamour oder Lifestyle oder auch auf allgemeingültige Vorstellungen von Schönheit und Attraktivität. Aus diesem Reservoir entwickelt er komplexe Arbeiten, in denen er häufig eine sehnsuchtsvolle Kulisse für einen sprachlosen Raum des Intimen schafft: Die BetrachterInnen können einerseits eine medienreflexive Perspektive einnehmen, doch die atmosphärische Doppelbödigkeit der Arbeiten berührt immer wieder sehr persönliche und individuelle Standpunkte.

Christoph Doswald schreibt in seinem Essay: Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden ist vor allem Buettis künstlerische Reflexion der Schönheitsindustrie; die Pinwände und Leuchtkästen mit den skarifizierten Antlitzen und Körpern von Models wurden in der Kunstszene in den letzten fünf Jahren vorab als Zeugen für affirmative Lifestyle-Strategien oder ästhetische Nivellierungen im Zeichen globaler Marktstrukturen gezeigt. Doch diese Lesart ist nur eine Facette in einem Werk (...). Buetti geht es um Kongruenzen, um Analogien, um Mechanismen, um Transformationen, um Strukturen. (...) Buettis Analysen und Diagnosen, in atmosphärischen Installationen materialisiert, mit kalkulierter Nonchalance inszeniert und mit tragisch-komischer Metaphorik vorgetragen, legen die Fallstricke unserer Wahrnehmung offen, die immer mehr von mediatisierten statt von unmittelbaren Erfahrungen geprägt wird. Ohne zu moralisieren oder zu banalisieren gelingt ihm eine überzeugende Gratwanderung zwischen Unterhaltung, Ironie, Nachdenklichkeit und Schönheit. Und eine künstlerisch fundierte Reflexion über den Zustand der Bilder.

Pressetext

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Daniele Buetti - Naturtrüb