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Der gemeinsame Gedanke dieser Gemeinschaftsausstellung von Uwe Henneken, Anselm Reyle und Thomas Zipp war es, ein Gegenkonzept zum Thema Gruppen­ausstellung zu suchen. „Das neue Schwarz“ entpuppt sich überraschenderweise als Grün und demonstriert und ironisiert die Diskussion, ob die Bedeutung von Schwarz in der Mode zur Zeit von Grün abgelöst wird. In der Malerei gilt das Grün als Tabu, zumindest befand dies einmal der Kunstkritiker Clement Greenberg. Die Künstler spielen mit der Idee von themenbezogenen Ausstellungskonzepten und geben ihr eigenes Statement dazu ab.

Uwe Henneken, geb. 1974 in Paderborn, vertritt mit seinen Arbeiten eine junge Form der Landschaftsmalerei, die sich auf phantastische und symbolistische Visionen und eine romantische Tradition beruft. Eine leichte Melancholie durchweht die Bilder, die Themen von Dante, E.A. Poe u.a. aufgreifen und nach einer Sprache suchen, die das Transparente sichtbar machen. Die Malerei von Henneken zeichnet sich durch dichte, leicht gemalte Pinselstriche und eine faszinierende Farbigkeit aus.

Anselm Reyle, geb. 1970 in Tübingen, fand seine Wurzeln in der abstrakten Malerei. In seinen Arbeiten setzt sich Reyle malerisch mit Kunststilen der jüngeren Vergan­genheit auseinander, z.B. mit den Streifenbildern und der OP Art der 60er und 70er Jahre. Er untersucht die Techniken und Farbskalen verschiedener Kunstepochen, um Neues aus dem Zeitgefühl von damals zu erfahren. Sein Vorbild Sigmar Polke weist den künstlerischen, immer auch geistreichen und ironischen Weg, den Reyle für sich nachempfinden möchte. In seinen Werken arbeitet er auch mit Fundstücken, z.B. Wagenräder und Fischernetze, um mit diesen vermeintlich verpönten dekorati­ven Elementen zu spielen, und sie künstlerisch so ins Positive zu rücken. In der Aus­stellung wird neben seinen Bildern auch eine Bronzeskulptur zu sehen sein.

Thomas Zipp, geb. 1966 in Heppenheim, ist in seinem Schaffen keineswegs auf die Malerei beschränkt, vielmehr benutzt er Fotografie, Fotokopie, Skulpturen und Ob­jekte, um seine thematischen Assoziationen umzusetzen. Seine Kunst wird als „nar­rativer Konzeptualismus“ bezeichnet und visualisiert vielschichtige Weltanschau­ungen und Deutungsebenen aus den Bereichen Natur, Mythen und Spiritualität.

Thomas Zipp wird im Rahmen des Ausstellungsthemas Bilder und einen Film zeigen.

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