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Auch in diesem Jahr stellt der Kunstverein Freiburg mit der Ausstellungsreihe DASSOLLKUNSTSEIN Vol. 8 zeitgenössische Arbeiten von Künstlerinnen und Künstler aus Freiburger Galerien vor. Wir freuen uns erneut an die 1999 ins Leben gerufene Ausstellungsreihe anzuknüpfen. 2010 zeigen während fünf Tagen fünf Galerien jeweils eine Künstlerin bzw. einen Künstler. Hierbei stehen neue künstlerische Positionen im Vordergrund, die eine spannende Zusammenschau regionaler, überregionaler sowie internationaler Kunst erleben lassen. Wir laden Sie herzlich ein, bei freiem Eintritt die Galerien und Ihre Aktivitäten kennenzulernen und sich ein Bild über das aktuelle Kunstgeschehen der Stadt Freiburg zu machen.

Bea Emsbach | Galerie Albert Baumgarten * 1965 in Frankfurt a. M.

In Bea Emsbachs Werken begegnen wir jenen Gestalten, die an Naturvölker ferner Welten erinnern, die ebenso aus der Frühen Neuzeit wie aus einem Science-Fiction-Roman entstammen könnten. Die Künstlerin wendet sich dem Aquarell zu und entwickelt dabei eine ganz eigene Technik mit dem Kolbenfüller, nur gelegentlich verwendet sie den Pinsel. Die neuen Arbeiten erreichen eine atmosphärische Verdichtung und Fragilität, wodruch das Ikonenhafte der älteren Blätter hervorgehoben wird, welche im Vergleich wie Schaubilder im mittelalterlichen Sinne wirken.

Barbara Armbruster | Galerie G lebt und arbeitet in Stuttgart und Kairo Barbara Armbrusters Arbeiten verweben gesellschaftliche, soziale und kulturelle Lebensräume mit geträumten Räumen zu suggestiven Bildern. Ausgangspunkt für die Installation Inside Out war ein blaugefärbter Federstrang, den sie vor vier Jahren aus Kairo nach Stuttgart mitbrachte. Seine materielle Leichtigkeit sollte Bestandteil inszenierter Fotografie und performativer Arbeit werden. In der aus dieser Vorstellung entwickelten Installation entsteht zwischen verschiedenen Medien eine imaginäre Zone, von der Künstlerin mit Vorstellungen und Vernetzungen aufgeladen, vom Betrachter zusätzlich durch Assoziationen individuell verwandelt.

Jürgen Meyer-Isenmann | Galerie Meier * 1982, lebt in Waldkirch Kollnau

Jürgen Meyer-Isenmann begeht mit seinen Bildobjekten die Grenze zwischen Malerei und Objekt. Dabei ist es ihm wichtig, konstante Bild-Macharten zu umgehen, um dem abstrakten Kunstwerk neue Maßstäbe zu ermöglichen. Sein Tun – ein Wechsel von handwerklicher und geistiger Tätigkeit, ein intermittierender Arbeitsprozess, aus dem die Werke des Künstlers entstehen. Eine Auseinandersetzung mit der Geschichte zeigt sich in Bildern wie Erinnerungen an Paul Valéry, Dekor und Zitat.

Tatjana Busch | galerie pro arte * 1962, lebt in München

„Es war einmal ein Quadrat, ein Kreis, ein Dreieck und ein Rechteck und die Lust auf Farbe und das Spiel mit Formen.“ Dieses Zitat von Tatjana Busch bringt auf den Punkt, wie ihre Arbeiten entstehen. Sie benutzt Aluminiumbleche die sie mit Farben bearbeitet. Aus diesen entstehen Objekte, die wie zufällig gefaltet, geknickt scheinen. Tatjana Busch überlässt es uns, was wir damit assoziieren wollen. Ein Lichtgewitter, Schrott, weggeworfene Bonbonpapiere in gigantischer Größe; wir erhalten das, was wir sehen. Es gibt Objekte wie das kleine schwarze in As-Moll, wo sich Grundtöne finden und das sich als ein Instrument spielen lässt. Eine Synthese aus intuitiv gefundenen Formen und Tönen.

Miron Schmückle | POST FINE ARTS * 1966, lebt in Berlin

Der 1966 geborene Deutsch-Rumäne Miron Schmückle war Schüler bei den Professorinnen Renate Anger an der Muthesius-Kunsthochschule Kiel und an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Marina Abramovic. Seine von sinnlicher Fülle und überreicher Formerfindung bestimmte Kunst generiert ihre Kraft aus dem gewählten Spannungsbogen zwischen Manierismus und Camp. Gezeigt werden zeichnerisch-malerische Arbeiten aus seinem botanisch-erotischen Kosmos.

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DASSOLLKUNSTSEIN Vol.8

Künstler: Bea Emsbach, Barbara Armbruster, Jürgen Meyer-Isenmann, Tatjana Busch, Miron Schmückle