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David Zink Yi, ehemaliger Teilnehmer des MAK Artist and Architects-in-Residence Program (2005), setzt sich in seinem künstlerischem Werk mit Aspekten von Identität und Weltkonstruktion auseinander. Er formuliert Bestandsaufnahmen der Gesellschaft zwischen Realität und Fiktion, die kulturelle Codes widerspiegeln und zu einer Einheit bündeln. In seinen Objekten, Installationen, Fotografien und Filmen verbinden sich minimalistische und gestische Elemente zu einer Formensprache, die Emotion und Ausdruck dem Moment der Leere und Stille gegenüberstellt.

In der eigens für die MAK-Galerie entwickelten Ausstellung schafft Zink Yi ein Stimmungsbild. Im Zentrum steht ein Relikt eines Architeuthis, eines Urtieres des Meeres, das der Künstler in Skulptur übersetzt. Gleichsam als Pendant fungieren fotografische Nachtaufnahmen einer Zeder. Die Bilder, oszillierend zwischen abstraktem Motiv und suggestiver Metapher, entfalten sich mit der Skulptur und dem gesamten Szenario als Studien zu Form und Ästhetik, Materie und Transformation. Beide Arbeiten verbindet das formale und metaphorische Spiel mit der Dimension der Bewegung aus der Tiefe in das Licht und an die Oberfläche.

„Mangenese Make My Colors Blue“ versteht sich als Anmerkung zum Entstehungsprozess der Skulptur und einer von der Alchemie abgeleiteten Auseinander- setzung mit dem Material als Gegenstand. Als übergeordnetes Thema untersucht Zink Yi organische Strukturen und knüpft an universelle Traditionen an, Kunst und Natur in Beziehung zu setzen. Das szenische Tableau könnte auf die kosmopolitisch geprägten Kunst- und Wunderkammern des 16. bis 18. Jahrhunderts verweisen, die den Blick auf die Natur erneuerten und kulturellen Transfer anschaulich machten, oder an das Interesse der Kunst an der naturwissenschaftlichen Forschung in den 1920er Jahren, als Modelle der Natur in den Formenkanon der Moderne aufgenommen wurden.

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David Zink Yi
Manganese Make My Colors Blue
Kurator: Bärbel Vischer