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Die Grazer Galerie tazl. begibt sich in das magische Geviert zwischen den Eckpunkten Mensch und Tier, Tarnung und Züchtung. DEBORAH SENGLs Werk lotet die Koordinaten und Kreuzungen dazwischen aus. Die neuesten Gemälde der “Begleit-, Schutz- und Spürhunde“ orientieren sich an archaischen Quellen.

Auf den ersten Blick schaut es nach Fabeln aus. Die Tierköpfe auf den Menschenfiguren erweitern die einzelnen Gestalten durch den Kurzschluss von Berufen und Assistenztieren in erzählerischer Weise. Hunde wirken wachsam und einfühlsam, sie verkörpern auf besondere Weise das Dienstleistungsgewerbe. Sie sind nicht nur Wach-, sondern auch Blinden-, Lawinen-, Such-, Drogen-, ja auch Kuschel- und Zierhunde. Die Bilder knüpfen nahtlos an den „Tierliebhabern“ (2003-2004) an.

Um die ebenfalls präsentierte Serie “Sich den Luxus erzüchten“ zu verstehen, wo serielle Firmenlogos Oberflächen schmücken, müssen wir uns fragen, wie solche aufgesetzte Zeichen wirken. Die Markenzeichen können auf Tieren, einer Kuh oder Schafen, aber auch auf liegenden Blondinen- Brandzeichen gleich- angebracht werden.

Die Firmenlogos sind Marktstrategien, die einer Konsumelite vorgaukeln, exclusiv zu sein, weil sie viel Geld kosten, obwohl sie von hohen Auflagen bestimmt sind. Deshalb ertarnen sich Fälschungen diese Leerstellen der Kauflust. DEBORAH SENGL präsentiert Logodamen auf Leinwand aus ihrer aktuellen Serie “Ertarnungen“.

Pressetext

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Deborah Sengl: ertarnungen