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Bauhaus-Universität Weimar:

Der Architekt Henry van de Velde
Kuratoren: Norbert Korrek, Michael Kraus, Tobias Dahl

Eine Gruppe Studierender der Fakultät Architektur bespielt im Rahmen des Projektstudiums eine Ausstellung, in der vom 29. März 2013 bis zum 12. Mai 2013 das gesamte architektonische Schaffen Henry van de Veldes zu sehen sein wird. Vom berühmten Kunstschulensemble der Bauhaus-Universität Weimar bis hin zu nicht realisierten oder zerstörten Objekten - mit einem 3D-Modellierungsprogramm lassen die Studierenden die Architektur Van de Veldes mitsamt des Interieurs in virtuellen Modellen auferstehen.

Für die Gestaltung der Ausstellung zeichnen sich Dr.-Ing. Norbert Korrek und die beiden Bauhaus-Absolventen Michael Kraus (Architektur) und Tobias Dahl (Visuelle Kommunikation) verantwortlich.

Die Ausstellungseröffnung fand am 28. März 2013, um 15.00 Uhr, im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar statt. Erfahren Sie mehr auf der Website zur Ausstellung.

Überdies hinaus wurde die Ausstellung in einer Publikation dokumentiert. Diese ist im Verlag der Bauhaus-Universität Weimar in limitierter Auflage erschienen und kann im Bauhaus.Atelier für 15 Euro erworben werden.

Der Architekt Henry van de Velde

Henry van de Velde (1863-1957) studierte an der Antwerpener Akademie zunächst Malerei, bevor er mit 32 Jahren durch den Bau des eigenen Wohnhauses zur Architektur fand. Mit missionarischem Eifer begann er um 1900 mit seinen Entwürfen und Publikationen zum Umsturz der »Dogmen der Architektur« beizutragen.

In Deutschland, vor allem während seiner Tätigkeit in Weimar, entwickelte sich der Autodidakt schließlich zum international anerkannten Architekten. Nach dem Ersten Weltkrieg in den Niederlanden beschäftigt, geriet der einstige Wegbereiter der Moderne jedoch fast in Vergessenheit.

Mit seiner Rückkehr nach Belgien entstanden Bauten, die er als Alternative zu dem sich ausbreitenden Konformismus verstand, der mit dem International Style einherging. Dieses Spätwerk van de Veldes wird zunehmend als genuine Eigenleistung der modernen Architektur entdeckt, wozu die Ausstellung einen Beitrag leistet.