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Michelangelo, „der Göttliche“, war schon zu Lebzeiten eine Legende. Sein herausragendes Werk wird bis heute von Künstlern bewundert, nachgeahmt und interpretiert. Der über fünf Jahrhunderte andauernde Einfluss der Werke Michelangelos liegt vor allem in seiner virtuosen Darstellung des menschlichen Körpers begründet. Er schuf ein Repertoire an Ausdrucksformen, das bis heute als Maßstab gilt. Die Ausstellung erzählt von der immensen Wirkung Michelangelos auf die europäische Kunst. Im Mittelpunkt stehen nicht die Werke Michelangelos, sondern  herausragende Skulpturen, Gemälde, Drucke und Zeichnungen von Künstlern wie Raffael, Giambologna, Rubens, Füssli, Delacroix, Rodin, Cézanne, Moore, Mapplethorpe oder Struth, die sich mit den Werken des Florentiners auseinandergesetzt haben. Sie stehen im Dialog mit den großen Schöpfungen Michelangelos – wie der David-Skulptur in Florenz oder den Fresken der Sixtinischen Kapelle im Vatikan –, die in der Ausstellung mit Abgüssen, Kopien und Fotografien vertreten sind. Die Interpretationen seiner Arbeiten bis in die zeitgenössische Kunst reichen von Nachahmung und Hommage bis zur kritischen Distanzierung und machen die ungebrochene Aktualität Michelangelos auf faszinierende Weise sichtbar.