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Das Geschrei war groß: Der Sohn Gottes ein schmutziger, „naseweiser Juden-Bengel“? Unerhört! Kaum ein Liebermann-Gemälde hat solch einen deutschlandweiten Skandal hervorgerufen wie Der zwölfjährige Jesus im Tempel von 1879. Grund hierfür war die ungewohnt naturalistische Darstellung des Jesusknaben. Man war entrüstet, wie er als jüdischer Maler es überhaupt wagen konnte, das christliche Thema zu malen. Die öffentliche, von antijüdischen Ressentiments genährte Empörung war so groß, dass sich sogar der Bayerische Landtag damit beschäftigte. Die Ausstellung präsentiert das Skandalbild erstmals zusammen mit allen erhaltenen Vorarbeiten, Ölstudien, Skizzen und Zeichnungen. Sie gibt Aufschluss über seine Entstehung und zeigt Liebermanns Vorbilder: Werke von Adolf Menzel, Rembrandt und anderen Künstlern. Dokumente und Texttafeln veranschaulichen die historische Kontroverse. Auf außergewöhnliche Art und Weise verbindet die Ausstellung damit Kunst-, Kultur- und Zeitgeschichte.

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Der Jesus-Skandal
Ein Liebermann-Bild im Kreuzfeuer der Kritik

Künstler: Max Liebermann und Adolph von Menzel, Rembrandt van Rijn ...