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Marko Lulic zeigt im Kunstpavillon die Neuproduktion Wunden auf glatter Fläche, bestehend aus Objekten, Fotografien und Videos.

Modernistische Architektur, Design und Bildende Kunst von einst dienen ihm als Recherchefeld und Materiallager für seine Installationen. Er untersucht durch Form-, Material- und Kontextveränderung die ästhetischen Aspekte der modernistischen Denkmäler, zeichnet dadurch aber auch deren Zusammenhänge mit Politik nach. Lulic analysiert das Verhältnis von Form und Ideologie in seinen skulpturalen Transformationen. Denkmäler oder Denkmaldetails reduziert er zu geglätteten, minimalistischen Objekten und hinterfragt so die Gesten, die ein Denkmal bedingen. Das ursprünglich monumentale Mahnmal wird durch diese ästhetische, größentechnische, materielle und örtliche Verschiebung neuen Parametern der Überprüfung ausgesetzt. Lulic legt inhaltliche und politische Strukturen frei.

Bei seinen Untersuchungen des Modernismus geht es dem Künstler nicht um geographische Reminiszenzen, sondern um das Aufspüren internationaler formgewordener Utopievorstellungen, als auch den Verstrickungen von Kriegsmaschinerie, Industrie und Kunst, sowie Individuum, Körper und Politik.

SA 06.11.2004, 11.00 Uhr Verleihung des Professor-Hilde-Goldschmidt-Preises 2004 an Marko Lulic Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Museumstrasse 15, A-6020 Innsbruck

SA 20.11.2004, 18.00 Uhr (anlässlich der Premierentage) Dr. Vanessa Joan Müller (D) - Modernistische Restmengen: Anmerkungen zum Werk von Marko Lulic Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde

Die Ausstellung wird unterstützt von Stadt Innsbruck, Land Tirol, Bundeskanzleramt Sektion Kunst, Zimmermann Grafik Design und Kunstraum Innsbruck Marko Lulic, Reactivation (Circulation in Space), 2002/04 Courtesy: Gabriele Senn Galerie, Wien

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Der Soziographische Blick 5
Marko Lulic: Wunden auf glatter Fläche