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„dialogues & stories. Neue Formen des Erzählens in der Medienkunst“ ist der Titel der im Folgenden zu beschreibenden Ausstellung, die wir als GastkuratorInnen im Museum Küppersmühle Sammlung Grothe, in einem für unsere sonstigen Aktivitäten recht ungewöhnlichen Ambiente durchführten. Handelt es sich doch bei der genannten Sammlung um eine Akkumulation zentraler Werke deutscher Malerfürsten ersten Ranges (-innen sucht man hier mit wenigen Ausnahmen vergebens). Der Titel sollte dementsprechend auf Standardisiertes, „Dialog und Erzählung“, verweisen und gleichzeitig eine Hinwendung zur Innovation, „Neue Erzählungen“ und „Medienkunst“, suggerieren. Es handelte sich bei der Betitelung um einen Organisationskompromiss, der wenig über die Ausstellung selbst aussagt, sondern mit dem Hinweis auf das „Neue“ eher in die Irre führte.

Es ging stattdessen um die filmischen Strukturen raumbezogenen Erzählens mittels Videoinstallationen, die seit Beginn der 90er-Jahre zu den selbstverständlichen, souveränen Praktiken von KünstlerInnen gehören. Die Worthülse „neu“ brauchte hier also gar nicht bemüht werden – wozu auch? Vielmehr sind die Kunstwerke der Ausstellung mit dem Rücken zur Zukunft aus der Gegenwart heraus auf die Vergangenheit schauend konzipiert. Ein Geschichtsmodell also, das Geschichte gegen den Strich bürstet. Die Ausstellung zeigte Kunstwerke, die dieser Strategie des „Wi(e)dererzählens” im Verweis auf historische Motive folgen. Das „Storyboard“ der Ausstellung wiederum wurde sowohl in Referenz auf das Sujet der filmischen Narration in der Videokunst als auch im Hinblick auf die bildgewaltigen Strukturen der gastgebenden Institution entwickelt.

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dialogues & stories. Neue Formen des Erzählens in der Medienkunst

mit Stan Douglas, Teresa Hubbard & Alexander Birchler, Runa Islam,
Franciska Lambrechts