press release only in german

Sind wir tatsächlich nur Schauspieler in unserem eigenen Leben? Ist unsere Realität nichts als Inszenierung? Wie bestimmen Fiktion und Inszenierung unsere Realität? Was gaukeln uns die Bilder der Medien vor?

Schein und Sein

Solche Fragen sind in unserem von Medien bestimmten Alltag von größter Aktualität und gewinnen beispielsweise durch die sozialen Netzwerke, in denen wir uns täglich bewegen, zunehmend an Dringlichkeit. Auch zeitgenössische Künstler_innen thematisieren mit Fotografien und Filmen, mit Skulpturen und Installationen das heikle Verhältnis von Schein und Sein. Dabei beziehen sie sich auf die schillernden Welten des Theaters, der Oper und des Balletts und lassen sich inspirieren von prunkvoller Architektur, opulenten Bühnenbildern und Spektakeln, von Rollenspiel und Maskerade.

Kunst und Bühne

Die Ausstellung in der Kunsthalle München versammelt nahezu 90 Highlights aus der Sammlung Goetz. Alle Exponate entstanden im Zeitraum von 1972 bis 2013 und können somit als Querschnitt des Wechselspiels zwischen Kunst und Bühne in der Gegenwart gelten. Mehr als 20 Künstler_innen – unter ihnen Matthew Barney, Stan Douglas, Nan Goldin, Candida Höfer, Ulrike Ottinger, Cindy Sherman, Jeff Wall – setzen sich mit Theaterarchitektur als kulturellem und gesellschaftlichem Raum und mit dem Illusionismus der Bühne auseinander. Sie thematisieren die Bedeutung des Zuschauers und stellen grundlegende Fragen nach Identität und Rollenmodellen. Die Werke zielen dabei nicht darauf ab, perfekte Illusionen zu erzeugen, sondern faszinieren gerade dadurch, dass sie ihre eigene Inszenierung offenlegen.

Gezeigt werden verblüffende Weltentwürfe zwischen Poesie und Trash, politischem Zeitgeschehen und Science Fiction, klassischer Kunsttradition und Multimedia.

Offizielle Hashtags zur Ausstellung:
#Inszeniert
#KunsthalleMuc
#SammlungGoetz