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In einer groß angelegten Sonderausstellung widmet sich die Liebieghaus Skulpturensammlung der faszinierenden Tradition der (hyper)realistischen Skulptur. "Die große Illusion. Veristische Skulpturen und ihre Techniken" bietet vom 1. Oktober 2014 bis 1. März 2015 einen fesselnden Einblick in die über 4.000 Jahre alten Bestrebungen von Bildhauern verschiedenster Stilepochen, möglichst lebensnahe skulpturale Wiedergaben des Menschen zu schaffen. Die Gegenüberstellung von 52 Werken aus unterschiedlichen Jahrhunderten eröffnet ein einzigartiges Gesamtbild dieses kunsthistorischen Phänomens.

Zu erleben sind außerordentlich wirklichkeitsgetreue Bildwerke von beeindruckender, irritierender und zugleich schockierender Wirkung. Die Ausstellung beleuchtet verschiedenste Techniken zur Erzeugung illusionistischer Effekte wie die Verwendung von Echthaar, Glasaugen und aufwendige Bemalungen. Die Bandbreite der präsentierten Werke reicht von der ägyptischen, griechischen und römischen Antike über mittelalterliche Skulpturen – so von Michel Erhart (um 1440/45–nach 1522) – und Beispiele aus der Renaissance – etwa von Guido Mazzoni (um 1445–1518) – und dem Barock – wie von Pedro de Mena (um 1628–1688) – bis hin zu Arbeiten aus dem 18. Jahrhundert – u. a. von Luigi Dardani (1723–1787) – und, mit Arbeiten von Jean-Léon Gérôme (1824-1904) und Charles-Henri-Joseph Cordier (1827-1905), dem 19. Jahrhundert. Zudem spannen hyperrealistische Skulpturen von zeitgenössischen Künstlern wie Duane Hanson (1925–1996), John De Andrea (1941) oder Ron Mueck (1958) einen Bogen bis in die Gegenwart.